Bozens Quästur mauert nicht nur bei Asylanträgen. Sie ist auch weit aktiver bei der Ausweisung von Einwanderern als es ihr die aufgebrachten Bürgerwehrler dieser Tage gerne vorwerfen. Nach den Berichten über gleich drei Ausweisungen von Straftätern mit Migrationshintergrund in der vergangenen Woche beginnt die neue mit einer Bilanz der Quästur zum vergangenen Jahr. Insgesamt 60 Ausweisungen wurde in diesen Zeitraum in die Wege geleitet, berichtet die Tageszeitung Dolomiten am Montag.

Voraussetzung dafür kann laut Quästur nur ein triftiger Grund sein – wie der Nachweis, dass die betroffene Person eine Gefahr für die Gesellschaft darstellt. In dem Fall müssen mehrere Vorstrafen oder laufende Verfahren und die Zustimmung der Gerichtsbehörde vorliegen. Darüber hinaus muss den Betreffenden die Aufenthaltsgenehmigung entzogen bzw. widerrufen werden. Zurückgekehrt ist laut Quästur bisher keiner der Ausgewiesenen. In dem Fall würden ihnen in Italien auch hohe Haftstrafen drohen.