Society | Salto-Talk
Sein & Schein

Foto: Christopher Halbsguth
Es war der richtige Rahmen um Handwerk zu zeigen. Stefan Fabi tat am Ende genau das. Er hatte einen Holzschnitt mitgebracht. Der Marlinger Künstler färbte die vier Meter lange Form mit Farbe ein. Danach konnten die Zuhörerinnen und Zuhörer selbst Hand anlegen. „Ihr könnt zuerst mit dem Suppenlöfel die Form auf das Papier drücken“, gab Fabi durchaus selbstbewusst Anweisungen, „und danach damit die Suppe löffeln“.
Schaut man sich den Druck an, der an diesem Abend herausgekommt, so haben sich die Beteiligten die Spargelcremsuppe auf jeden Fall verdient.
Am Montagabend trafen beim Salto-Talk am Sitz des Rittner Fensterherstellers Finstral zwei Welten aufeinander. Auf der einen Seite Lucas von Gwinner, Markenberater am Institute of Brand Logic. Der Hamburger Marketinexperte berät seit mehr als 15 Jahren Unternehmen unterschiedlichster Branchen von Automobil (BMW, MINI, brose) über Consumer Electronic (Loewe, BSH Bosch Siemens Hausgeräte) bis zu Services (Deutsche Telekom, GelbeSeiten, TrustedShops).
Auf der anderen Seite Stefan Fabi, freischaffender Künstler aus Marling. Nach der Geometerschule wechselt er 1995 zur Kunst, wo er oft im Austausch mit bedeutenden Literaten, wie Friederike Mayröcker und Margarete Hannsmann oder in Zusammenarbeit mit Siegfried Höllrigls Offizin S seine Ideen umsetzt. Derzeit arbeitet Fabi vor allem an Holzschnitten und dreidimensionalen Objekten.
Nach einer kurzen Einführung durch den Salto-Herausgeber und Demos.20-Präsidenten Maximilian Benedikter führte Salto-Talker Alexander Pichler durch den Abend. Pichler verknüpfte dabei souverän zwei Menschen und Welten, die auf den ersten Blick kaum unterschiedlicher sein könnten. Auf der einen Seite der Freigeist Fabi, der bekannte kein Handy zu besitzen und auf der anderen Seite der Brandmaker der Ideen und Visionen an Unternehmer verkauft und vermittelt. Pichlers kritisches Nachfragen hat dem Gespräch dabei durchaus gut getan.
Familie Oberrauch als Gastgeber gab zudem den Interessierten einen Einblick in die hauseigene Kunstsammlung.
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