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Robert Schönweger: "Es geht auch um Menschenleben"

Das Land hat kein Geld. Und doch müssen Südtirols Wanderwege auf Vordermann gebracht werden. Der AVS fordert Unterstützung.

Ohne sie wäre wandern unmöglich, ohne sie wäre die Destination Südtirol wohl eine leere Hülle. 1.000 ehrenamtliche Mitarbeiter des AVS halten 6.600 Kilometer Wanderwege in Südtirol in Schuss. Sorgen für trittsichere- und aussichtsreiche Panoramen.

Der schneereiche und nasse Winter stellt die Arbeiter in diesem Jahr vor eine besondere Bewährungsprobe. Vor allem Wege oberhalb von 800 und unterhalb von 1.800 Höhenmetern wurden in den Wintermonaten zerstört, berichtet Rai Südtirol. Die AVS-Sektionen im Land müssen ausrücken, die AVS-Landesleitung soll zahlen. 35.000 Euro Förderung vom Land, so wie alle Jahre, sollten reichen. Robert Schönweger, Wegereferent beim AVS sieht dies anders: "Mit diesen bescheidenen Mitteln können wir das heuer nicht bewältigen. Das Land sagt ja in der letzten Zeit immer sie haben selbst kein Geld, oder zu wenig Geld. Aber das geht nicht. Wir haben Wanderwege, wo es auch um Menschenleben geht."

70.000 Euro wären vorübergehend ausreichend, sagt Schönweger zu Rai Südtirol. Langfristig schweben ihm andere Beträge vor: "200.000 Euro, dann könnten die Arbeiten ordnungsgemäß ausgeführt werden." Schönweger muss mit seinen Leuten Prioritäten setzen. Intensiv benutzte und beliebte Wege gehen vor, werden zuerst in Stand gesetzt. Die anderen bleiben liegen. Wege schließen wäre die Alternative, doch wer will das - im Wandermekka Südtirol?