Martha Stocker in Nöten
Mit dem Konstrukt Rentenreform habe sie, so Landesrätin und SVP-Obmann-Stellvertreterin Martha Stocker, genauso viel zu tun, wie jeder andere der davon betroffenen Regionalräte auch. „Nicht mehr und nicht weniger.“ Sie als eigentliche Strippenzieherin, sprich Architektin dieser Reform, hinzustellen, sei ungeheuerlich und diskreditiere außerdem Rosa Thaler in ihrer damaligen Funktion als Regionalratspräsidentin. „Als könne Rosa Thaler nicht eigenständig rechnen!“ Martha Stocker ist wütend, das einzige Mal im Gespräch mit RAI-Moderatorin Heidy Kessler übrigens.
Ansonsten hielt sich die Landesrätin äußerst bedeckt, und antwortete ausweichend auf die Fragen nach persönlicher und parteilicher Verantwortung. Die SVP werde in der Ausschusssitzung am Montag, 24. März, entscheiden, ob der Rentenskandal personelle Konsequenzen nach sich ziehen wird. Sie selbst, so Stocker, habe persönlich nichts zu entscheiden. „Ich bin ja keine Hellseherin, aber ich wünsche mir eine nachvollziebare Lösung, damit wir alle wieder zu einer sachlichen Arbeit zurückkehren können.“ Sie gehe gerne ihrer Arbeit als Landesrätin für Gesundheit, Arbeit und Soziales nach und komme mit der Situation insgesamt gut zurecht. Trotz dieser Aussage ist es Martha Stocker anzuhören, wie hochnotpeinlich ihr das Gespräch ist und wie ungern sie Stellung nimmt.
Den Spekulationen in den Medien und in der Öffentlichkeit will sie gar keinen Riegel vorschieben, das sei normal, nur weiter aufheizen solle man das Thema nicht, so Stocker. Auch dass es weitere Manöver hinter den Kulissen gebe, um die politische Landkarte aufzumischen, bestätigt sie, sagt aber nichts Konkretes dazu. „Es gibt Menschen und Konstellationen, und jeder kann sich seinen Reim darauf machen.“ Geheimnis ist es keines mehr, dass der Wirtschaftsflügel innerhalb der SVP um Thomas Widmann, Gerhard Brandstätter und Dieter Steger einen Rücktritt von Theiner und Stocker fordert.
Ob das politische Pendel in diese Richtung ausschlägt?