Politics | Löhne und Gehälter

Löhne und Gehälter

Bei Arbeitnehmern und Familien wächst die Besorgnis über den willkürlichen Anstieg der Lebenshaltungskosten.
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Gehalt Euro
Foto: ©Markus Spiske on Unsplash

Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht von den Preiserhöhungen betroffen sind. Wie sollen wir mit unserem festen Einkommen diesen irrationalen und ungerechtfertigten Inflationsschub kurz- und langfristig verkraften?

Unsere Autonomie, oder das, was von ihr übrig ist, muss sofort eingreifen und den Familien und Arbeitnehmern schnell und einfach helfen. Ein einfacher täglicher Vergleich mit Arbeitnehmern, Kollegen und Freunden zeigt, dass die grundlegenden Güter, auf die man nicht verzichten kann, das Familienbudget stark belasten. Alles ist teurer geworden: Brot, Nudeln, Obst und Gemüse der Saison, Strom- und Gasrechnungen. Die Löhne stagnieren und machen uns noch ärmer. Daran müssen wir nicht vom ISTAT erinnert werden, wir können es selbst sehen! Diese Inflation wird auch unsere Ersparnisse gefährden, da diese Situation nicht schnell gelöst werden kann und es daher wichtig ist, jetzt sofort Maßnahmen für die Gehälter zu ergreifen.

Unser Bereichübergreifender Vertrag ist ausgelaufen, und die öffentliche Delegation hat nur noch die Priorität, eine neue Gehaltsstruktur festzulegen. Kurz gesagt, fassen Sie das Grundgehalt und die Sonderergaenzulage in einem Gehaltsposten zusammen und regeln das Zusatzgehalt. Das sind keine Erhöhungen!!! Die jüngste Umfrage des Instituts für Arbeitnehmerförderung (eine öffentlich-rechtliche Einrichtung, die von den Gewerkschaften und Sozialverbänden Südtirols mitverwaltet wird und in der auch die Landesverwaltung vertreten ist) zeigt deutlich, dass eine bessere Besoldung im öffentlichen Dienst notwendig ist, da auch in diesem Bereich, anders als in den vergangenen Jahren, Auswahlverfahren entweder abgesagt werden oder nur eine geringe Anzahl von Bewerbern daran teilnimmt und es schwierig ist, Personal zu finden, insbesondere inmitten einer besonders starken Pensionierungswelle.

Die finanziellen Mittel für Tarifverhandlungen für den Dreijahreszeitraum 2022-2024 werden durch das Landesgesetz festgelegt, und die Zuweisung für die nächsten drei Jahre sieht nicht gut aus. Für das Jahr 2022 beläuft sich der Höchstbetrag der Ausgaben auf 12.343.951 €, und für die Jahre 2023 und 2024 ist ein jährlicher Betrag von 15.843.951 € vorgesehen. Mit diesen Beträgen können die Gehälter von etwa 42.000 Beschäftigten nicht erhöht werden. Im letzten Vertrag 2019-2021 wurden 0,9 %, 1,0 % bzw. 1,1 % auf die Sonderergaenzungszulage und nicht auf die Mindestlohn angehoben. Für den Verwaltungsbereich ändert sich alles, da für dieselben Jahre insgesamt 22.500.000 € vorgesehen sind. Mit zweierlei Maß messen, ist das akzeptabel? Auch bei der Frage der Leistungprämie 2021 wurden, wie bereits mehrfach erwähnt, die zur Verfügung stehenden Mittel per Landesgesetz für die Finanzierung der COVID-bezogenen Ausgaben gestrichen. Diese Absage wurde weder besprochen noch wurde sie uns mitgeteilt. Vielleicht wäre es angebracht, im nächsten Vertrag über die Einführung eines vierzehnten Monatsgehalts vor den Sommerferien zu sprechen und die Arbeitnehmer zu bewerten, wie es in den Tarifverträgen des privaten Sektors vorgesehen ist.

Schließlich möchten wir Sie auch offen und transparent über die Namen der Mitglieder der öffentlichen Delegation für Verhandlungen informieren: Alexander Steiner - Landesdirektor, Albrecht Matzneller - Leiter der Personalabteilung des Landes, Veronika Rabensteiner - Leiterin des Gesundheitsamtes des Landes, Sabrina Balduzzi - Leiterin der Personalabteilung des Südtiroler Sanitaetsbetriebes, Silvia Manzini – Verantwortliche des Personal- und Gewerkschaftsbüros des Südtiroler Sanitaetsbetriebes , Kurt Mair - Leiter des Personal- und Organisationsbüros des Instituts für sozialen Wohnbau, Andreas Schtzer - Präsident des Gemeindeverbands, Benedikt Galler - Direktor des Gemeindeverbands, Martina Ladurner - Präsidentin des Verbands der Seniorenwohnheime und Oswald Mair - Direktor des Verbands der Seniorenwohnheime.

Den Politikern sagen wir deutlich, dass sie ihre Türen und Fenster weit öffnen sollen, um aktiv zuzuhören, was wir berichten, und uns mit Worten und Versprechungen verschonen sollen.

Stefano Boragine

AGO -Landessekretär

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Josef Fulterer Wed, 05/25/2022 - 07:00

Für sich selber haben es die Politiker längst gerichtet.
- einen für die Hinterbänkler unangemessenen Grundlohn
- die begehrten gut dotierten Sonderaufgaben mit den unangemessenen Vergütungen für die meisten Hinterbänkler
- Steuer-freie monatliche Extra-Zulagen in der Höhe in der Höhe eines doppelten Handwerkergehaltes
- Dienstwagen mit Fahrer
- großzügige Reisekostenvergütungen usw.
Kein Wunder, dass sie nicht bemerken wie die steigenden Preise den Bürgern zusetzen.

Wed, 05/25/2022 - 07:00 Permalink