Chronicle | Eisacktal

Privater Badeteich weiter geschlossen

Beim Vahrner See ist die Bombenentschärfung abgeschlossen. Die Entwarnung für Badegäste steht aber noch aus, die Bauarbeiten der Riggertalschleife erschweren den Zugang.
Der Vahrner See im Spätsommer
Foto: Oswald Stimpfl
  • Der beliebte Obersee in Vahrn bleibt weiterhin geschlossen. „Solange wir keine offiziellen Dokumente haben, die belegen, dass keine Gefahr mehr besteht, kann ich das nicht verantworten“, erklärt die Besitzerin des Badeteichs Marlene Piok. Nachdem im Jahr 2017 tonnenweise Kriegsmaterial von dem Ersten und Zweiten Weltkrieg im Gewässer entdeckt wurde, gilt seitdem ein Badeverbot. Daraufhin musste Piok im weiter geöffneten Gastbetrieb mit Campingplatz wirtschaftliche Einbußen hinnehmen. Die Bergung der Granaten und Sprengköpfe hat eine Spezialeinheit des italienischen Militärs in Absprache mit dem Regierungskommissariat in Bozen durchgeführt. Die Arbeiten konnten kürzlich abgeschlossen werden. 

  • Bauarbeiten für die Riggertalschleife: Auch die Straße zum Vahrner Obersee ist derzeit betroffen. Foto: privat

    Seit letztem Herbst führt das Land zudem im Gebiet Bauarbeiten für die Riggertalschleife durch, deshalb wird die Unterführung unter Zugstrecke und Autobahn neu errichtet. „Somit erhalten wir eine bessere Zufahrt zum See, was positiv ist“, erklärt Piok. Die Bauarbeiten werden an dieser Stelle voraussichtlich noch zwei Jahre in Anspruch nehmen, bis dahin fehlt ein großer Parkplatz auf dem Gelände. Aus diesen Gründen will die Besitzerin sich noch nicht dazu äußern, wann der See wieder geöffnet wird. Sie plant ein Treffen mit Gemeinde und Regierungskommissariat, um weitere Schritte zu besprechen. 

  • Der bei der Gemeinderatswahl wiedergewählte Bürgermeister von Vahrn Andreas Schatzer (SVP) kennt das Problem. „Eine Gefährdung war ausschließlich während der Bergungsarbeiten der Kriegsrelikte gegeben, die mittlerweile abgeschlossen sind. Es liegen jedoch keine Protokolle vor, die eine Gefährdung für Schwimmer im See ausdrücklich ausschließen. Die vorliegenden Unterlagen bestätigen lediglich den Abschluss der Räumungsarbeiten, enthalten jedoch keine Garantie, dass sich nicht noch weitere Kriegsrelikte im See befinden könnten“, erklärt Schatzer gegenüber der Tageszeitung