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Gute Ergänzung zu Öffis

Carsharing - ein wachsender Trend mit Zukunft. Wo liegen die Grenzen?

Seit 2013 ist die Initiative "Carsharing Südtirol/Alto Adige" im Gange. Der neue zukunftsträchtige Wachstumsmarkt erfreut sich an zunehmender Beliebtheit. Im April 2105 konnte sich das Unternehmen am 1.000 Kunden erfreuen. Mittlerweile sind es rund um die 1.200 Kunden, die bisher die Möglichkeit genutz haben, Fahrzeuge möglichst günstig und schnell auszuleihen. 

Anfangs hatte die KVW die Intention, Kosten für Familien zu sparen und die Möglichkeit zu bieten, auf ein 2. Familienauto zu verzichten. Aber nicht nur Familien greifen auf das Carsharing zurück, sondern auch immer mehr ältere Privatpersonen, die ihr eigenes Auto nicht mehr häufig benutzen. "Jüngere Leute haben ebenfalls Zuwachs, da sie auf hohe Fixkosten verzichten möchten,welche ein privates Auto mit sich bringt" erklärt Evelyn Hofer, Mitarbeiterin bei "Carsharing Alto Adige". Zudem seien in letzter Zeit, die Zahlen der Betriebe im Vergleich zu den Privatpersonen gestiegen. 

Dabei stellt sich die Frage, ob öffentliche Verkehrsmittel als Alternative nicht weniger attraktiv wären. "Carsharing soll kein Ersatz für die öffentlichen Verkehrsmittel darstellen. Vielmehr kooperieren wir mit ihnen," so Frau Hofer, "wo man mit Bus und Bahn nicht hinkommt, kann ein Auto praktisch sein." 

Carsharing soll kein Ersatz für öffentlicheVerkehrsmittel sein. Vielmehr kooperieren wir mit ihnen.

Zur Auswahl stehen dabei kleinere Autos, wie VW UP!, ein kompakter VW Golf und eine etwas größere Klasse mit 5 bis 7 Sitzen VW Caddy life. Das Ziel ist aber, mehr Elektoautos miteinzubringen, um schädliche Emmissionen zu vermeiden und Ressourcen zu sparen. Evelyn Hofer: "Allerdings liegt hier die Schwierigkeit bei der Technik. Ein Elektrofahrzeug kann zurzeit nur eine Strecke bis zu 160 km fahren. Somit ist es in seiner Autonomie stark eingeschränkt. Jedoch bewähren sich diese Modelle in der Stadt. Generell sind Elektroautos etwas anders zu händeln als herkömmliche Autos, weshalb Kunden noch eher zögerlich auf das neue Angebot reagieren. Aber auch hier sind die Nutzungszahlen gestiegen". Der Makel an der Technik muss also noch verbessert werden, damit die Elektromobiolität wettbewerbsfähiger werden kann. In Zukunft sollten Schnellaufladestationen im ganzen Land errichtet werden. So würde die Aufladezeit nur mehr 30 min betragen und dies wäre eine attraktive Möglichkeit, mehr Kunden für den Verleih von Fahrzeugen mit Elektromotor zu bekommen, sagt die Mitarbeiterin von Carsharing.

Mittlerweile kostet eine Registrierung mit Südtirol-Pass 25 € und ohne 40€. Zudem fällt eine Jahresgebühr von 49 € an. Danach hat man die Möglichkeit ein Jahr lang Carsharing-Fahrzeuge auszuleihen, wobei die einzelnen Fahrten noch zusätzich angerechnet werden.  "Wir bieten auch eine Möglichkeit für Führerscheinneulinge an, während des 1. Jahres Fahrzeuge aus ihrer erlaubten Fahrzeugklasse zu wählen. Etliche Meldungen kommen aus dieser Richtung, da die Eltern kein Geld für ein neues Auto ausgeben möchten und andererseits die jungen Fahrer nicht 1 Jahr warten möchten, bis sie ein Fahrzeug aus eine größeren Klasse fahren dürfen," erläutert Evelyn Hofer.

Für weitere Infos:

http://www.carsharing.bz.it/

http://webfolder.eurac.edu/EURAC/Publications/Institutes/autonomies/pubman/carsharing-broschuere-DE.pdf