Dominik Plangger: „Via Rasella“
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Einen guten Songtext zu schreiben ist eine Kunst für sich, und es gibt durchaus unterschiedliche Kriterien, die einen guten Songtext zu einem guten Songtext machen. Zu diesen Kriterien zählt mit Sicherheit die Fähigkeit eine Geschichte so zu erzählen, dass sie in der Vorstellung des Zuhörers/der Zuhörerin wie ein Kinofilm abläuft.
Der aus dem Vinschgau stammende, und in Österreich lebende Liedermacher Dominik Plangger, schafft dieses Kunststück mit seinem neuen Song „Via Rasella“, der ersten Single aus seinem neuen Album „Limes" , das im kommenden Herbst erscheinen wird.
Das Video zu diesem Song klärt gleich zu Beginn mit einem kurzen Text darüber auf, worum es in „Via Rasella“ geht, nämlich von „einem Ereignis in Rom im Jahr 1944 und den Spuren, die Krieg und Gewalt in seiner Familiengeschichte hinterlassen haben.
Nach dem Tod seiner Großmutter im vergangenen Jahr wollte der Südtiroler Liedermacher mehr über seinen Urgroßvater erfahren, der bei einem Bombenanschlag in der Via Rasella ums Leben gekommen war. Im Zuge seiner Recherchen stellte sich heraus, dass ausgerechnet der italienische Komponist Ennio Morricone Zeuge dieses Attentats wurde.
Dieser einzigartige Zufall inspirierte Plangger zu seiner eigenen Geschichte über diesen Tag und das schreckliche Massaker in den Ardeatinischen Höhlen am 24. März 1944.“
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(c) Dominik Plangger
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Mit dem Anschlag auf das Polizeiregiment am 23. März 1944 in der Via Rasella in Rom, stemmte sich die italienische Widerstandsbewegung, die Resistenza, gegen die deutsche Besetzung Roms. Dabei starben 35 Menschen, über sechzig weitere wurden verletzt.
Die Nazis regierten auf diesen Anschlag mit äußerster Härte und befahlen für den Tag danach das Massaker bei den Ardeatinischen Höhlen, bei dem auch zehn Anwohner der Via Rasella getötet wurden.
Ein tragisches Stück Vergangenheit, auf das Dominik Plangger in einem persönlichen, aber nachvollziehbaren Songtext zurückschaut.
Der Song selbst ist eine schöne Folk-Nummer, die Mandoline (und die von dieser gespielten Melodie) verleiht ihm ein südliches Flair und macht „Via Rasella“ zu einem stimmigen, runden Stück Musik.
Das Video – gedreht in einem leeren, großen Wohnraum, in dem Dominik Plangger den Song spielt – versucht durch unaufdringliche Überblendungen das Erinnern zu widerspiegeln, auf das Plangger in seinem Text hindeutet.
Der Song „Via Rasella“ – mit oder ohne Video – ist mitreißend und bewegend zugleich und es ist spannend dieser tragischen Geschichte, die so weit zurück liegt in der Zeit, nachspüren zu können.
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