Er sollte der “Schicksalstag in Rom” werden, der heutige Donnerstag. Groß kündigten die Printmedien des Landes Anfang der Woche ein Treffen zwischen den Landeshauptleuten von Trient und Bozen mit dem Gesundheitsministerium in Rom an. Auch salto.bz berichtete über den anstehenden Termin. Bei diesem sollte über nichts geringeres als die Zukunft der kleinen Geburtenstationen in Südtirol und dem Trentino gesprochen und eine neue Version zu den dortigen Sicherheitsstandards vorgelegt werden. Doch nun scheint es so, als wäre man hierzulande einem Missverständnis aufgesessen zu sein.

Denn das Treffen findet allem Anschein nach nicht statt. “Von einem Termin am 17. September habe ich nichts gewusst”, sagt Senator Hans Berger auf Nachfrage von salto.bz. Er war vor einigen Tagen sowohl von der Tageszeitung als auch von den Dolomiten zitiert worden – im gleichen Atemzug mit der Ankündigung des Treffens am heutigen Donnerstag. Doch Berger gesteht: “Ich habe mich schon gewundert, warum in den Medien der 17. September als Termin genannt wurde.” Auch Kompatschers persönliche Assistentin Cornelia Dell’Eva ist erstaunt: “Ich weiß nicht, woher diese Information gekommen ist. Das Treffen ist meines Wissens Ende des Monats.” “Am 30. September”, präzisiert Senator Berger. Soweit er wisse, sei der Landeshauptmann derzeit “anderweitig unterwegs”. Am Freitag ist Arno Kompatscher in Brüssel. Das bestätigt das Sekretariat des Landeshauptmanns. Aber: “Heute ist ganz sicher nichts in Rom”, teilt man dort mit. Der Landeshauptmann habe inzwischen die Falschmeldung auch klargestellt. Und am Donnerstag sitzt er dort, wo der Rest der Landtagsabgeordneten auch sitzt: im Landtag.

Woher aber stammt die mysteriöse Information über den 17. September als “Schicksalstag”? “Soweit ich weiß, gab es im Landtag eine Diskussion über den 17. September als möglichen Termin für das Treffen. Aber wie gesagt, dieses Datum war mir nicht bekannt”, betont Hans Berger. Und auch im Trentino weiß man offensichtlich nichts von dem Termin. “Das Treffen wurde nicht auf diesen Tag festgelegt”, bestätigt der Sanitätslandesrat des Trentino, Luca Zeni, auf Anfrage. Vielleicht auch besser so. Die Zahl 17 war nämlich bereits für die alten Griechen eine Unglückszahl.