Politics | SVP
"Kein Verständnis"

Foto: SVP/Oliver Oppitz
Philipp Achammer hat sich entschuldigen lassen. Der SVP-Obmann war vergangenen Freitag als sich in Bozen der SVP-Wirtschaftsausschuss zur Krisensitzung trafen, im Pustertal unterwegs. Zu Terminen, die bereits lange vorher geplant waren. Achammer ließ sich auf der Sitzung von SVP-Landesskretär Stefan Premstaller vertreten.
Dabei probte die SVP-Wirtschaft an diesem Tag den Aufstand. Ausgangspunkt war die geplatzte Wahl von Gert Lanz zum Präsidenten des dritten Gesetzgebungsausschusses im Südtiroler Landtag. Der Pusterer Wirtschaftsvertreter war bekanntlich innerhalb der SVP-Fraktion vom Arbeitnehmer-Vertreter Helmuth Renzler ausgebremst worden.
Das wollte sich so die SVP-Wirtschaft nicht gefallen lassen. In einem Schreiben an den SVP-Obmann, das von LVH-Präsident Martin Haller, HGV-Präsident Manfred Pinzger, hds-Präsident Philipp Moser, sowie von Federico Giudiciandrea, Präsident des Unternehmerverbandes und dem Präsidenten der Vereinigung der Südtiroler Freiberufler Peter Gliera, unterzeichnet ist, verlangte man, dass die Präsidentschaft Gert Lanz zugesprochen wird. Der Brief der SVP-Wirtschaft enthält eine klare Drohung:
„Deshalb ersuchen wir dringend darum, die aufgetretene Situation in dieser Hinsicht zu lösen, andernfalls sehen wir uns gezwungen unsere Zusammenarbeit neu zu bewerten und jene Verbände, die Nominierungen im Wirtschaftsausschuss vornehmen, ihre Vertreter zurückzuziehen.“
Jetzt hat Philipp Achammer den Wirtschaftsvertreter geantwortet. Ebenfalls schriftlich.
Achammers Brief
In dem Schreiben, das vor wenigen Tagen abgeschickt wurde heißt es:
„Es liegt natürlich im Aufgabenbereich der Wirtschaftsverbände, die Interessen ihrer Mitglieder bestmöglich zu vertreten und dementsprechend auch die verschiedenen Forderungen zum Ausdruck zu bringen. Dafür habe ich durchaus Verständnis. Kein Verständnis habe ich jedoch dafür, auf welche Art und Weise im obgenannten Schreiben Forderungen mit Drohungen miteinander verbunden worden sind.
In diesem Zusammenhang darf ich Sie darauf hinweisen, dass die getroffene Entscheidung das Ergebnis einer regelkonformen Abstimmung darstellt und als solches von der gesamten SVP-Fraktion mitgetragen wird.
Kein Verständnis habe ich jedoch dafür, auf welche Art und Weise im obgenannten Schreiben Forderungen mit Drohungen miteinander verbunden worden sind.
In diesem Sinne hoffe ich auf eine weiterhin gute und konstruktive Zusammenarbeit, so wie wir es auch bisher gehandhabt haben. Ich stehe in dieser Angelegenheit jederzeit für einen persönlichen Austausch gerne zur Verfügung.“
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