Politics | Kindergeld

Um Baby-Voucher bei INPS ansuchen

Noch rückwirkend für das Jahr 2014 können Mütter Gutscheine für die Kinderbetreuung beantragen, wobei der Beitrag von 300 auf 600 Euro monatlich erhöht worden ist.

Gerade recht zur Weihnachtszeit kommt eine gute Nachricht aus Rom: Frauen, die nach der Geburt ihres Kindes frühzeitig, auch in Teilzeit, wieder mit der Arbeit beginnen, können noch bis zum 31. Dezember um Gutscheine für die Kinderbetreuung im Jahr 2014 ansuchen. Der Beitrag wurde von 300 auf 600 Euro im Monat aufgestockt. Dies teilt SVP-Kammerabgeordneten Renate Gebhard mit: auf ihre Anfrage hin habe Arbeitsminister Giuliano Poletti Ende Oktober ein Dekret unterzeichnet, welches konkrete Maßnahmen in Bezug auf die finanzielle Unterstützung von berufstätigen Müttern enthält. Nun können die Ansuchen bei den INPS-Ämtern gestellt werden, da der Rechnungshof mit 5. Dezember sein OK gegeben bzw. das Dekret des Arbeitsministeriums gutgeheißen hat.

Die Möglichkeit die Zulage in Anspruch zu nehmen, fällt derzeit den in der Privatwirtschaft arbeitenden Frauen zu;  zukünftig sollen auch Arbeitnehmerinnen im öffentlichen Dienst davon profitieren. Der Betrag zur Kinderbetreuung wurde von 300 auf 600 Euro monatlich erhöht, damit könnten arbeitende Mütter in der Organisation und Finanzierung ihrer Kinderbetreuung tatsächlich unterstützt werden, sagt Gebhard. 

Betroffen sind jene Mütter, die anstelle der fakultativen Elternzeit frühzeitig, auch in Teilzeit, wieder in das Berufsleben einsteigen. Sie können die Betreuung ihrer Kinder nun über diese Gutscheine abrechnen. „Aufgrund bürokratischer Probleme bei der Veröffentlichung der Zugangskriterien vonseiten des INPS konnten die Mütter diese Unterstützung im Jahr 2014 bisher nicht in Anspruch nehmen und im Jahr 2013 haben viele davon erst zu spät erfahren, was verständlicherweise zu Beanstandungen geführt hat“, erklärt Gebhard. Eine weitere gute Maßnahme für die bessere Vereinbarung von Familie und Beruf. 

 

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Michael Bockhorni Wed, 12/17/2014 - 08:14

gilt das für Väter (die wegen der Kinder Teilzeit arbeiten) auch? oder sollen die sich "mitgedacht" fühlen (wie es so oft bei nicht gegenderten Texten steht)? Oder sollen die sich die Fragen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gar nicht stellen, wie sollen sie dann aber die Frau in der Familie entlasten?

Wed, 12/17/2014 - 08:14 Permalink
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Stephan H. Wed, 12/17/2014 - 08:46

Wie wäre es die 600 Euro (oder mindestens 300) den Mamis direkt auszubezahlen, damit sie in den ersten 3 Jahren nach der Geburt (die wichtigsten Lebensjahre) die Kinder SELBST betreuen können und sie nicht FREMDBETREUEN lassen müssen? Ich glaube um die komisch anmutenden Zustände in unserer westlichen Welt zu erkennen, muss man nur in die Natur schauen. Keiner Mutter im Tierreich würde es je einfallen, ein eigenes Kind zu verstoßen und in Fremdbetreuung zu geben.
Unser Wirtschaftssystem braucht aber auch die Frauen als gefällige Beitragszahler, also wird die Betreuung der eigenen Kinder nicht mehr ermöglicht, es müssen beide arbeiten gehen. Auch in den ersten wichtigsten Lebensjahren der Kinder. Ist es nicht pervers, das man alles dem Kapitalismus opfert, selbst die natürlichsten Dinge?

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Michael Bockhorni Wed, 12/17/2014 - 09:08

In reply to by Stephan H.

also die natur ist da weit vielfältiger als jene die sich als menschen auf die natur berufen: sowohl bei den kaiserpinguinen als auch bei den seepferdchen brüten die väter bzw. tragen die eier aus, bei 70% der vogelarten beteiligen sich die väter an der kinderaufzucht und bei den erdmännchen sowie bei den weißbüschelaffen kümmern sich alle (auch nicht-verwandte) um die kinderbetreuung. diese betreuungsform hat den menschen in den zwei millionen jahren einen vorteil in der evolution gebracht: http://www.zeit.de/2008/46/P-Carel-van-Schaik

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Stephan H. Wed, 12/17/2014 - 09:39

@Michael Bockhorni
Es stimmt, ich hätte auch die Väter nennen müssen, bin ja selbst einer. Mir ging es in erster Linie um die FREMDBETREUUNG, also dass es in unserer westl. Welt Mainstream geworden ist, seine Kleinkinder in die KITAS , zur Tagesmutter usw. zu schicken. Weil eben beide arbeiten müssen, um es sich leisten zu können.

Wed, 12/17/2014 - 09:39 Permalink
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Michael Bockhorni Wed, 12/17/2014 - 10:22

In reply to by Stephan H.

es kommt halt auf die wortwahl an FREMDBETREUNG klingt halt ganz anders als GEMEINSAME betreuung von kindern (durch mutter, vater, verwandte, tagesmütter bzw. -väter, kinderbetreuungseinrichtungen etc.). auch in zeiten ohne KITAS gab es genug kinder die "fremdbetreut" wurden, in der literatur finden sich beispiele ohne zahl: großeltern, ammen, kostbauern usw. und es waren die gleiche gründe: ökonomische not aber AUCH lebensstil (wer es sich leiste konnte). ich denke den größten einfluss haben die unternehmen in der gestaltung der arbeitsszeit und der bezahlung.

Wed, 12/17/2014 - 10:22 Permalink
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Michael Bockhorni Wed, 12/17/2014 - 13:10

In reply to by Stephan H.

ich denke auch, dass es, wie im artikel beschrieben, auf das alter und die entsprechende gestaltung der übergänge bzw. kooperation zwischen den betreuenden personen ankommt. daher finde ich die, zumeist sehr ideologisch geführte, debatte in der familienpolitik um die förderung bzw. das angebot verschiedener betreuungsangebot zu sehr schwarz-weiss.

Wed, 12/17/2014 - 13:10 Permalink