Wanderung am Gardasee
Foto: Oswald Stimpfl
Hiking | Am Gardasee

Auf der Ostseite des Gardasees unterwegs

Eine Wanderung durch Olivenhaine, kleine Weiler und einsame, karge Berglandschaft
  • Länge: 19,7 km

    Gehzeit: 7 h 20 min

    Höhenmeter: 875

    Anfahrt: Von Norden kommend auf der Gardesana, durch Malcesine fahren, anschließend an den Ortsteil Val di Sogno liegt Cassone an der Straße. Öffis: Wer mit dem PKW bis Cassone anreist, für die Rückfahrt: ATV - Azienda Trasporti Verona, Linie 484, www.atv.verona.it/LineeLago
     

  • Der Gardasee wird an seiner Ostseite von der Bergkette des Monte Baldo überragt. Von seinen Gipfeln, die mit dem Altissimo und der Punta Telegrafo die 2000er Marke überragen, fallen die Bergflanken steil zum See ab, nur in Ufernähe und auf seinen Südausläufern gibt es etwas flachere Geländeterrassen, auf denen sich kleine Weiler und Olivenhaine ausbreiten. Entlang der Uferstraße, der Gardesana Orientale, liegen die Ortschaften, die von einer langen Geschichte zeugen, wie Perlen an einer Schnur aufgereiht, unter ihnen Malcesine, Torri del Benaco, Garda und Bardolino. Ein Wanderweg führt etwas erhöht vom Seeufer im stetigen Auf- und Ab durch eine abwechslungsreiche, mediterran anmutende Landschaft. Hier geht es in Südrichtung über die erste Etappe von Cassone bei Malcesine bis nach Torri del Benaco.

  • Wegverlauf

    Wir starten in Cassone, einem Dörfchen am südlichen Ortsrand von Malcesine. Die Markierung unseres Weges ist Weiß-Rot und mit der Nr. 31 markiert. An der Kirche vorbei geht der alte Weg kurz bergauf und flankiert dann den Berghang, wir folgen den Schildern nach "Campo", es geht durch Olivenhaine, durch kleine Dörfer, über kurze Asphaltstücke. Bei den Häusern von Venzo beginnt der Anstieg auf einem alten Plattenweg über die abgeschliffenen, karg bewachsenen Felshänge und durch schütteren Buschwald. Bei einem kleinen Kirchlein (425 m), das dem Viehpatron Antonius Abt geweiht ist und wo Tische und Bänke zu einer Rast einladen, geht der Steig kurz steil bergab bis zu den Olivenhainen des verlassenen Weilers Campo. Dort haben wir haben Glück, eine Gruppe von Freiwilligen, die "Amici di Sandrà", haben eine Krippenausstellung und ein Fest organisiert, wir profitieren vom gastronomischen Teil, es gibt Essen und Trinken gegen eine Spende.

    Weiter geht's auf Weg 31, Olivenhaine, Buschwald, kleine Weiler und Ferienhäuser wechseln sich ab, nach dem Anstieg nach Casarole (420 m) geht es wieder steil und holprig bergab bis nach Pai, wo wir in der Dorfbar kurz einkehren. Wir sind schon fast 5 Stunden unterwegs, die Rast tut gut. Das nächste Ziel ist die Hängebrücke, der "Ponte Tibetano", die Schilder sind nicht zu übersehen. Weiter, bei der Kirche San Siro, sehen wir schön zum nahen Städtchen Torri del Benaco, unserem Etappenziel. Nach Crero verlassen wir den Weg 31 und gehen auf einer Asphaltstraße, an den Häusern von Cavrie vorbei, zum Seeufer.

    Die letzten 3,5 km bis ins Zentrum von Torri gehen wir auf dem grob geschotterten Seeuferweg, der Verkehrslärm auf den Gardesana wird vom Seeblick, der Silhouette von Torri mit der Stadtfestung und der Sonnenuntergangsstimmung wettgemacht. Müde beziehen wir unser Quartier in Torri, die erste Etappe ist geschafft, morgen kommt der Anschlussteil bis Lazise dran. 

  • Die Einkehr

    Die Einkehrmöglichkeiten am Weg sind dünn gesät, Brunnen finden sich, z. B. in Campo. Proviant in den Rucksack packen, es gibt die schönsten Picknickplätze mit Seeblick.

     

    Locanda San Marco

    Hotel Restaurant, Pizzeria und Bar am Dorfplatz. Pai di Sopra, Piazza S. Marco, 22, 37010 Torri del Benaco VR. Tel: 045 726 0004

  • Kartenausschnitt: Gardasee Ost Foto: Oswald Stimpfl