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Nichts Genaues weiß man nicht

Die Südtiroler Tageszeitung plaudert aus dem Nähkästchen in Sachen Jimmy Nussbaumer und dem kolportierten Wechsel zum Privatsender SDF. Die Reaktionen.

Den Artikel in der heutigen Ausgabe der Südtiroler Tageszeitung über einen möglichen Wechsel von RAI Südtirol zum Privatsender SDF kommentiert Jimmy Nussbaumer mit einem lakonischen: "Von so etwas lasse ich mich nicht drausbringen." Es gebe in dieser Sache viele Gerüchte und er werde keinen Kommentar dazu abgeben. Spricht's und verabschiedet sich am Telefon.

TZ-Chefredakteur Artur Oberhofer schreibt in gewohnt süffisanter Manier über die angeblichen Vertragsverhandlungen, die der RAI-Moderator mit den Eigentümern des Südtiroler Fernsehsenders SDF, Josef Unterholzner und Franz Senfter geführt hatte und die als Promemoria-Schreiben der Tageszeitung zugespielt worden seien. Jimmy Nussbaumer sollte demnach den öffentlich-rechtlichen Sender verlassen, um beim SDF neuer Chefredakteur und Programmdirektor zu werden. Auch sollen Summen in dem Schreiben genannt sein, die eine technische Aufrüstung von mehreren Millionen Euro mit sich bringen würde, ebenso wie Vorschläge zu neuen Sendungen sowie Personalvorstellungen.

"Von solchen Summen können wir nur träumen", meint Gernot Gruber, Geschäftsführer der Rosengarten GmbH, die den Sender SDF betreibt. Er habe in letzter Zeit viele Gespräche mit Medienleuten geführt, unter anderem auch mit Jimmy Nussbaumer. Von einem entsprechenden Schreiben, das in Umlauf sei, habe er ebenfalls gehört. "Aber das ist sicher kein offizielles SDF-Schreiben". Der Sender SDF soll erweitert werden, doch "in bescheidenem Maß", bestätigt Gruber. "Wir wollen einige neue Sendeformate ausbauen, doch das sind Investitionen jenseits der kolportierten Summen." 

Ein Sturm im Wasserglas also bzw. ein Clinch unter Kollegen? Jimmy Nussbaumer sieht es gelassen, Gernot Gruber wiegelt ab. Beide halten sich lieber bedeckt, bis die Tatsachen für sich sprechen.