Schönes Ziel, ab heute macht
Schönes Ziel, ab heute macht die Hütte zu, der schneearme Winter hat leider weniger Leute zum Terner Jöchl gelockt.
Im unteren Pustertal schieben sich die letzten niederen Ausläufer der Pfunderer Berge zur Sonnenterrasse von Terenten und Pfalzen vor. Am Fuß von einem dieser zahmen Gipfel liegt das Ziel unserer heutigen Tour, die Pertinger Alm, Teil des in den Wiesen über Terenten liegenden, stattlichen, Unterpertinger Hofes. Hof und Alm werden von der Familie Passler bewirtschaftet. Die beliebte und gut besuchte Alm liegt frei und sonnig am Waldrand hoch über dem Pustertal. Der Ausblick auf die gegenüberliegenden Dolomiten ist prächtig.
Östlich von Terenten zweigt ein Fahrweg zu den letzten Höfen am Waldrand ab, hinter dem letzten Bauernhof, dem Nunewieser, liegt am Waldrand ein Parkplatz. Hier beginnt die im Winter geräumte Forststraße zur Alm. Wer den Weg etwas abkürzen will, nimmt den alten Almweg (Nr. 5), der mehrmals die Serpentinen der weniger steilen, aber längeren Forststraße abschneidet. Nach einer knappen Stunde erreichen wir das Wiesenplateau mit der Pertinger Alm (1861 m), sie ist im Winter an den Wochenenden bewirtschaftet. Wir halten uns nur kurz auf und gehen noch ein wenig höher, wir folgen dabei der Rodelbahn, wer Schneeschuhe mit dabei hat, nimmt eine Abkürzung durch den Wald. Über Wiesen geht es nun aufwärts, durch schütteren Lärchen- und Zirbenwald auf ein Wetterkreuz zu, das exponiert auf einem Hügel neben der Oberen Pertinger Alm (2070 m) steht. Bei einer Bank ist Zeit für die Rast und den Rundblick auf das herrliche Panorama: Gegenüber, im Süden, die Rodenecker Alm und das flache Astjoch, dahinter Plose, Gabler und Peitlerkofel, im Osten im Vordergrund der Brunecker Haus- und Skiberg Kronplatz, im Hintergrund reiht sich ein Dolomiten Gipfel an den anderen. Im Westen und Norden schließen die Eidechs und Mutenock den Horizont ab. Der Rückweg geht über die Aufstiegsroute. Wer dabei etwas Geschwindigkeit auskosten will, leiht sich bei der Pertinger Alm ein Rodel aus, saust bergab und stellt anschließend den Schlitten am Parkplatz ab. Im Winter wird der Forstweg zur Pertinger Alm gerne für familienfreundliche Rodelausflüge genutzt.
Strecke Hin- und Rückweg 7,4 km, Gehzeit 2h 40’, Höhenunterschied 478 m.
Hinter den letzten Höfen ragt auf einer Waldlichtung ein hausgroßer Felsblock auf, vermutlich ein Findling aus der Eiszeit, den die Gletscher beim Abschmelzen zurückließen. um diesen Felsen, den der Volksmund Teufelsstein nennt, rankt sich eine Sage: Der Teufel, der mit diesem Stein das Dorf Mühlwald zerstören wollte, holte ihn von den Bergen bei Lüsen und flog damit durch die Lüfte. Als er sich über Terenten befand, läuteten plötzlich die Kirchenglocken und der Teufel, dem die Kräfte schwanden, ließ den Stein fallen. Ein Wegweiser führt zum Stein.
In der Küche steht seit Jahren der Koch „Franz“, ein Sarner, der mittlerweile die Pusterer Küche bestens beherrscht: auf die Tische in den zwei gemütlichen Stuben oder auf der Sonnenterrasse kommt einfache Tiroler Hausmannskost; unter den verschiedenen Knödeln wären die Buchweizenpressknödel (Plentenen) besonders zu erwähnen, zur Verdauung seien dann die selbst angesetzten Kräuterschnäpse empfohlen.
Pertinger Alm
Familie Passler
Schneebergstrasse, Terenten
www.pertingeralm.it
Tel. 348 9054028
Auf der Pustertaler Straße bis Niedervintl, nun bergauf nach Terenten. Die 3 km lange Zufahrt zum Parkplatz (auf 1587m) zweigt von der Hauptstraße östlich von Terenten ab und ist gut ausgeschildert (Schneebergstraße, Pertinger Alm).
Schönes Ziel, ab heute macht die Hütte zu, der schneearme Winter hat leider weniger Leute zum Terner Jöchl gelockt.