Society | Meran

Bahnhofspark aufwerten

Die Grünen wollen das Areal neben der Europa-Allee sicherer und attraktiver machen. Vizebürgermeisterin Katharina Zeller begrüßt das und plant einen Lokalaugenschein.
Bahnhofspark Meran, Vorschlag Grüne
Foto: Grüne/Liste Rösch
  • Der Bahnhofspark in Meran gehört nicht zu den gerne vorgezeigten Plätzen der Kurstadt, wie etwa der Sissipark oder die Kurpromenade neben der Passer. „Der Bahnhofspark ist in der Vergangenheit leider öfters durch Gewaltepisoden und illegalem Drogenhandel aufgefallen“, erklärt die Grüne Gemeinderätin Claudia Bellasi.

    „Polizeipräsenz und Repression werden das Sicherheitsproblem in Meran nicht lösen.“

    Um den öffentlichen Raum aufzuwerten sowie Gewaltepisoden vorzubeugen, will die Oppositionspartei den Park durch „kulturelle Initiativen beleben“. Ein Beschlussantrag soll diesbezüglich im Gemeinderat behandelt werden. Die Meraner SVP, die gemeinsam mit Civica und Alleanza den Gemeindeausschuss bildet, steht dem Vorschlag offen gegenüber.

    „Stadträtin Gabi Strohmer hat in der letzten Legislatur einen Calisthenics Park im Bahnhofspark errichten lassen und damit einen ersten Schritt gesetzt. Derzeit wird geprüft in welcher Form eine breitere Nutzung denkbar und machbar wäre, mit dem Ziel den Bahnhofspark zu bespielen und zu beleben“, erklärt Vizebürgermeisterin Katharina Zeller (SVP). Das Ziel den öffentlichen Raum aufzuwerten und als Treffpunkt zu gestalten, werde auch mit dem Projekt Flusspark an der Passer-Etsch Mündung verfolgt. Dort entsteht eine neue Naherholungszone für Jugendliche, die im Sommer 2024 eröffnet werden soll. 

  • Der Vorschlag

    Julia Dalsant: „Die Stadtregierung muss Präventionsarbeit ernst nehmen und das heißt auch, dass diese ordentlich finanziert werden muss.“ Foto: Grüne/Liste Rösch

    Die Grünen fordern, dass der Meraner Bahnhofspark dem Beispiel des Marconi Parks folgen soll. Dort finden in den warmen Monaten Veranstaltungen des Ost West Clubs statt. Das zeige „wie unsichere und unbeliebte öffentliche Parks wieder sicherer und attraktiver werden. Dies gelingt dort seit sieben Jahren durch Kultur, Musik, Kunst und einem Raum, welcher ohne Konsumzwang offen für alle ist. Die Stadtregierung muss Präventionsarbeit ernst nehmen und das heißt auch, dass diese ordentlich finanziert werden muss“, sagt die Fraktionssprecherin der Grünen, Julia Dalsant.

    Vizebürgermeisterin Zeller will nächste Woche am Bahnhofspark einen Lokalaugenschein durchführen. „Es freut uns, wenn unsere Vision für die Entwicklung Merans auch von anderen politischen Parteien mitgetragen wird. Gemeinsam können wir sicherlich viel für unsere Stadt bewegen“, teilt die Meraner SVP mit. 

  • Katharina Zeller: „Als zuständige Stadträtin bin ich überzeugt von dieser Idee und dem Mehrwert, den verschiedene Aktivitäten bzw. ein Treffpunkt im Bahnhofspark für unsere Stadt darstellen würden.“ Foto: Gemeinde Meran

    „Polizeipräsenz und Repression werden das Sicherheitsproblem in Meran nicht lösen. Zu denken, dass unsere Stadt allein durch das Bespielen und Beleben des Bahnhofsparks sicherer wird, ist aber mindestens genauso kurz gedacht. Es braucht beides, sowohl Maßnahmen, die Inklusion und sozialen Zusammenhalt stärken, als auch Null-Toleranz bei Wiederholungstätern, deren Verhalten eine Gefahr für unsere Gesellschaft darstellt“, stellt die SVP klar. 

    Die Grünen hatten sich in ihrer Mitteilung an die Öffentlichkeit kritisch zum Vorgehen der Meraner Stadtregierung geäußert: „Neben fragwürdigen Maßnahmen wie der Nachbarschaftskontrolle und der Präsenz des Militärs in der Stadt, sollte in mehr Präventionsarbeit investiert werden, welche die Stadt dauerhaft sicherer und attraktiver machen.“ 

    Die Aktion „Sichere Straßen“ des Militärs ist heute (18.03.2024)  gestartet. „In Meran patrouillieren zwei Einheiten des Alpini Regiments Julia als Schnittstelle zu den öffentlichen Sicherheitsbehörden auf den Straßen – aber auch in den Stadtparks. Der Patrouillendienst ist von 13 Uhr bis spät in die Nacht gewährleistet“, erklärt Bürgermeister Dario Dal Medico (Civica). 

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