Environment | Bär
JJ4 lebend gefangen
Foto: Ansa
Nachdem am 14. April die Freigabe zum Abschuss ausgesetzt wurde, gelang es nun JJ4 lebend zu fangen. Dies bestätigte auch der Abgleich mit Genproben. Über das Aufenthaltsgebiet der drei Jungbären wollte man bei der Pressekonferenz in Trient nicht informieren, um ein Tourismusphänomen zu vermeiden. Zwei waren bei der Betäubung der auch als „Gaia“ bekannten Bärin aus dem Käfig entlassen worden, der dritte hatte sich eigenständig entfernt. Man unterstrich die Aggressivität der Bärin (beim Einfangen, wie auch im Umgang mit Fotofallen, welche diese zerstört hatte) und auch, dass man in Italien im Trentino über den einzigen Ort mit ausreichenden Sicherheitsvorkehrungen, in Casteller, verfügte. Angebote für eine Überstellung der Bärin ins Ausland habe es keine gegeben, informierte Maurizio Fugatti bei einer Pressekonferenz vor wenigen Minuten auf die Nachfrage eines Journalisten Bezug nehmend, so dass das Tier nach Casteller überstellt werde. Der Standort war in der Vergangenheit aufgrund seiner Haltungsbedingungen seitens Tierschützern in die Kritik gekommen. Gegen Ende der Konferenz unterstrich Fugatti, dass es am Projekt „Life Ursus“ festzuhalten gelte. Die Bärin mit dem Revier am Monte Peller in der Val di Sole sei nun eine Sorge der Vergangenheit und es gelte eine Lösung für die anderen „überzähligen Bären“ zu finden.
„Wer sich jetzt um JJ4 sorgt, verfolgt Polemiken und Philosophie. Wer für das Projekt Gutes will sorge sich um die 70 anderen Bären, die es zu transportieren gilt.“, unterstrich Fugatti. In Bezug auf JJ4 und andere Problemtiere sei das Einschläfern vorgesehen, wenn nicht eine akute Gefahrenlage bestehe, die einen Abschuss vor Ort rechtfertige.
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