Politics | Verkehr

Klug hat's verspielt

In Wien wurden heute vier neue Regierungsmitglieder angelobt. Der Tiroler Transitgegner Fritz Gurgiser weint dem alten Verkehrsminister keine Träne nach.

„Ach Himmel, er hat's verspielt“, das Ressort Verkehr nämlich: Fritz Gurgiser, Gründer des Transitforums Tirol, kann sich einen spöttischen Abgesang auf den nunmehr ehemaligen österreichischen Verkehrsminister Gerald Klug nicht verkneifen. Ihm falle Klug wie ein Stein vom Herzen, feixt Grugiser wenige Stunden nach Angelobung der vier neuen Regierungsmitglieder im Kabinett von Christian Klug. „Daher möge ihn das 'Ach Himmel, es ist verspielt' im Parlament auf seinem weiteren Weg als von uns hochsubventioniertem Parteipolitiker begleiten – dort kann er zumindest nicht mehr so viel Schaden anrichten.“

Klugs Ernennung zum Verkehrsminister im Jänner dieses Jahres war nicht etwa ein Höhepunkt, sondern der „absolute Tiefpunkt“ in seiner politischen Laufbahn, findet der Transitgegner Gurgiser. „Als erste Schandtat hat er gleich die Senkung der Brennermaut verteidigt und bewiesen, dass er auch mit diesem Ressort hoffnungslos überfordert war.“ Als Verkehrsminister habe Klug „in den letzten drei Monaten mehr Steuergeld für Öffentlichkeitsarbeit ausgegeben als sein Vorgänger Stöger in zwei Jahren.“

Neuer österreichischer Verkehrsminister ist Jörg Leichtfried. Gemeinsam mit ihm ziehen weitere drei Neue in Kerns Regierungsmannschaft ein: Staatssekretärin Muna Duzdar (die erste Muslimin in einer österreichischen Bundesregierung), Bildungsministerin Sonja Hammerschmid und Kanzleramts- und Kulturminister Thomas Drozda. Die neuen Regierungsmitglieder wurden heute (18. Mai) Mittag von Bundespräsident Heinz Fischer angelobt. Fischer wünschte ihnen im Maria-Theresien-Zimmer der Wiener Hofburg "alles Gute", nachdem er die Vorgänger ihres Amtes enthoben hatte. Dann, berichtet die Nachrichtenagentur APA, lud der Noch-Bundespräsident die neuen Regierungsmitglieder und ihre Familien zu einem Umtrunk hinter die Tapetentür.