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Sterzing: SVP erteilt Bürgermeister eine Absage

Geeint stimmen die SVP-Räte als einzige gegen die programmatische Erklärung von Fritz Karl Messner. "Sie verwechseln da etwas", kontert der Bürgermeister.

Es war eine klare Ansage, oder besser gesagt Absage, die die SVP Wipptal Sterzing Fritz Karl Messner am Dienstag Abend erteilte. Geschlossen stimmte man im Gemeinderat gegen das programmatische Dokument, das Bürgermeister Messner vorgelegt hatte. Laut den SVP-Gemeinderäten enthalte es nur oberflächliche Ansätze und keinerlei konkrete Aussagen. Sie vermissen wirtschaftspolitische Maßnahmen im Programm des Regierungsbündnisses zwischen Fritz Karl Messners Liste “Für Sterzing Wipptal” und der Bewegung “Insieme per Vipiteno – Zusammen für Sterzing”. “Sterzing ist mit dieser Koalition und diesem Programm dem schleichenden Abstieg ausgesetzt”, heißt es aus der SVP.

“Die SVP verkennt die Aufgabe einer programmatischen Erklärung. Sie verwechseln sie mit einem Regierungsprogramm”, kontert Fritz Karl Messner. Eineinhalb Stunden habe es gedauert, bis er die 22 Seiten lange Erklärung im Gemeinderat vorgetragen hatte. “In dem Dokument haben wir neun Sachbereiche zusammengefasst. Ins Detail sind wir dabei nicht gegangen”, stellt Messner klar. Aus einem einfachen Grund: “Weil es sich weder um ein Aktions- noch um ein Investitionsprogramm handelt.” Das scheinen bis auf die SVP alle der 18 Gemeinderäte vor Augen gehabt zu haben. “Zwölf Gemeinderäte haben für das Papier gestimmt. Neben jenen der Regierungskoalition auch der Vertreter der Lega Nord”, berichtet Messner. Von den fünf anwesenden SVP-Räten erhielt er hingegen eine Abfuhr. Der Bürgermeister macht sich nun aber keine Sorgen um seine zukünftige Regierungsfähigkeit: “Wenn wir bereits zum Start der Amtsperiode zwölf Stimmen sicher haben, dann ist das ein gutes Zeichen, dass wir in Zukunft gut arbeiten können.”