Denk ich an Deutschland in der Nacht

Als Heinrich Heine an Deutschland in der Nacht dachte, hatte er ganz sicher nicht das Tanzen zu Elektrobeats im Sinn. Dennoch gibt es zwischen dem Dichter und dem Dokumentarfilm mehr als nur eine oberflächliche Verbindung. So teilen Heine und Karmakar den Sinn für das Hintergründige. Wo der Poet von der Mutter sprach, aber vor allem die Heimat meinte, legt der Filmemacher ganz unromantisch den Schaffensprozess seiner Protagonisten frei, indem er sie bei der Arbeit in Clubs und auf Festivals zeigt sowie in Interviews einfach reden lässt. Und spätestens wenn es um die Frage geht, wie man nach dem Anschlag auf den Pariser Nachtclub Bataclan noch unbeschwert tanzen kann, dann sind wir wieder ganz nah bei Heines Schlaflosigkeit…
Deutschland 2017, 105 Min
Regie, Buch: Romuald Karmakar
In deutscher Sprache
Montag, 18. September, 20.30 Uhr im Filmclub Bozen
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