Society | Pressespiegel

Pircher taucht ab

Ex-SEL-Aufsichtsratspräsdient Franz Pircher kommt nicht aus den Schlagzeilen. Auf die Polemik um seinen Vorsitz im WOBI-Aufsichtsrat folgt nun eine neue um die Eco Center AG.

Spätestens nach seiner erstinstanzlichen Verurteilung im Fall Stein an Stein wurde klar, wo der Pusterer SVP-Exponent und Durnwalder-Freund Franz Pircher überall den obersten Kontrolleur spielte. Nachdem sein angekündigter Rücktritt vom Vorsitz des Aufsichtsrats im Wohnbauinstitut offensichtlich doch keiner war, muss sich nun auch der Verwaltungsrat des Eco Center mit der peinlichen Frage auseinander setzen, wie man den eigenen Aufsichtsratspräsidenten los wird. Denn dafür gebe es rechtlich nicht einmal eine Handhabe, erklärt heute Verwaltungsratspräsident Stefano Fattor in den Dolomiten und im Corriere dell’Alto Adige. Sprich: Franz Pircher könnte nur selbst zurücktreten. Doch dies tat er zumindest bei der gestrigen Verwaltungsratssitzung nicht, sondern taucht vielmehr ab – allerdings nicht, ohne seine Abwesenheit davor im Sekretariat zu entschuldiungen, wie die Dolomiten schreibt. Deshalb verlangt Fattor im Corriere nun eine Anweisung des Landes, als dessen Vertreter  Pircher schließlich im Aufsichtsrat des Eco Centers sitzt. Sollte die nicht kommen, bleibt Pircher zumindest bis zur nächsten Verwaltungsratssitzung im April 2014 oder gar bis zum Auslaufen des Mandats im Jahr 2016 im Amt – bei einer Entschädigung von 20.000 Euro brutto.