Gualtieri, Roberto
Foto: Open
Politics | Stichwahlen

Linksbündnis siegt klar in Rom und Turin

Roms neuer Bürgermeister heisst erwartungsgemäss Roberto Gualtieri. Ihn erwartet keine leichte Aufgabe

Die Stichwahlen um das Bürgermeisteramt in Rom und Turin erweisen sich für das Linksbündnis als Spaziergang. In der Hauptstadt liegt nach den Hochrechnungen der ehemalige Finanzminister Roberto Gualtieri mit fast 60 Prozent der Stimmen uneinholbar in Führung. Auch in Turin liegt der 46-jährige Geographieprofessor Stefano Lo Russo mit fast 60 Prozent vor seinem Konkurrenten Paolo Damilano. Ein knappes Ergebnis zeichnet sich in Triest ab, wo der Kandidat der Rechtsallianz Roberto Dipiazza vor seinem linken Widersacher Francesco Russo liegt und zum vierten Mal das Bürgermeisteramt übernehmen kann. Die Schattenseite: eine  äusserst geringe Wahlbeteiligung.

Die Stichwahlen um das Bürgermeisteramt in Rom und Turin erweisen sich für das Linksbündnis als Spaziergang.

In Rom war der Sieg Gualtieris gegen seinen hemdsärmligen Widersacher Enrico Michetti zu erwarten - nicht allerdings mit einem derartig klaren Vorsprung. In einer ersten Stellungnahme dankte Gualtieri seinem Gegner dafür, dass er den Wahlkampf nicht zu persönlichen Angriffen missbraucht habe. Er werde der Bürgermeister aller Römer sein und der Bevölkerung ein Mitspracherecht bei wichtigen Entscheidungen einräumen.Neben den drei Grosstädten Rom und Turin konnten die Wähler auch in Cosenza, Benevento, Caserta, Varese und einigen kleineren Städten  ein einer Stichwahl zwischen den beiden meistgewählten Bewerbern entscheiden. Nach bisher vorliegenden Daten verliert das Rechtsbündnis in 9 von 10 Provinzen. PD-Vorsitzender Enrico Letta sprach von einem "triumphalen Erfolg".  In Mailand, Bologna und Neapel hatte das Linksbündnis die Wahlen bereits im ersten Durchgang gewonnen.  Der Erfolg des PD geht vor allem auf Kosten der Fünf-Sterne-Bewegung, deren Verluste erheblich waren. Meloni räumte die Niederlage ihrer Partei ein: "Siamo in una coalizione divisa." Damit verwies sie auf den Umstand, das Salvinis Lega die Regierung Draghi unterstützt.