Culture | Geschichten

"Grandhotel" von Waltraud Mittich

In ihrem Buch "Grandhotel" lässt die Schriftstellerin Waltraud Mittich die Figur Moia von Personen und Leben in Grandhotels erzählen. Einer dieser grandiosen Orte ist die Franzensfeste, die sich nicht als Festung, sondern als geheimnisvolles Hotel entpuppt.

Auf der Internet-Seite "Lesen in Tirol" ist diese Rezension zum Buch "Grandhotel" von Waltraud Mittich zu lesen, unter anderem:

Was wir auf der Durchreise als Festung Franzensfeste kennen, entpuppt sich in dieser Erzählung als ein Grandhotel, worin kein Zimmer dem anderen gleicht. Den großen Heroen der Kunstwelt ist jeweils ein Raum gewidmet, halb Museum, halb laszive Anmache, um sich als Gast ungeniert auszustrecken. Ein verbunkertes Geheim-Hotel kann vielleicht am ehesten den Lauf der Geschichte erzählen, denkt sich Moia und erkundet und forscht und schnüffelt in diesem Grandhotel La Fortezza herum.

Der Herausgeber Skarabaeus schreibt:

 "Moia spürt dem geheimnisvollen Zauber dieser Häuser nach. Sie besucht Grandhotels von Palermo bis Danzig und begegnet dort Menschen, die auf der Suche sind – oft ohne selbst genau zu wissen wonach: Adriana Sciascia etwa, die im Grande Albergo e delle Palme den Wurzeln ihrer sizilianischen Familie auf den Grund kommen will; die Ukrainerin, die fern ihrer Heimat im Südtiroler Tourismushotel um eine bessere Zukunft kämpft; Johanna D., die ihre Selbstachtung im weltweiten Netz verloren hat und sich im Grandhotel Misurina vor sich selbst versteckt; oder Isa Vermehren, die als Sonderhäftling des NS-Regimes ins Hotel am Pragser Wildsee gebracht wird, wo sie auf die Befreiung wartet."

Grandhotel, Erzählung von Waltraud Mittich