Politics | Lehrerausbildung
Südtiroler Handlungsspielraum
Foto: LPA/Ingo Dejaco
„Mit der heute (19. Januar) genehmigten Durchführungsbestimmung zur Lehrerausbildung wird dem Land Südtirol nach mehr als 15 Jahren wiederum eine neue Kompetenz im Bildungsbereich übertragen“, ist Philipp Achammer sichtlich stolz.
Die vom Ministerrat jetzt genehmigte Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut sieht vor, dass das Land Südtirol auf der Grundlage des Artikels 19 des Autonomiestatutes im Einvernehmen mit der Freien Universität Bozen und dem Konservatorium die Ausbildung des Lehrpersonals für alle Schulstufen und alle Sprachgruppen selbst regelt, die Studienplätze festlegt und den Zugangsmodus definiert.
Die Abschlüsse der Ausbildungen und die Spezialisierungen, die von der Universität und dem Konservatorium in diesem Zusammenhang durchgeführt werden, beziehungsweise die erlangten Studientitel sind italienweit gültig.
SVP-Obmann und Bildungslandesrat Philipp Achammer war am Freitag bei der entscheidenden Ministerratssitzung als Gast in Rom anwesend. „Damit gesteht uns Rom endlich den gewünschten Handlungsspielraum in der Ausbildung unserer Lehrerinnen und Lehrer zu, sodass wir erstmals einen eigenen Südtiroler Weg in der Lehrerausbildung gehen können“, betonte er nach der Ministerratssitzung.
Der Bildungslandesrat erinnerte daran, dass die Durchführungsbestimmung auf einen Gesetzesartikel in der staatlichen Schulreform „La buona scuola“ aufbaut, die Südtirols Parlamentarier im Jahr 2015 eingebracht hatten. "Durch die genehmigte Durchführungsbestimmung wird diese Kompetenz nun dauerhaft abgesichert“, erklärte Achammer weiter.
Der am Freitag von der Regierung genehmigte Text war im vergangenen Juli von Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher vorgelegt und Ende des Jahres von der Sechserkommission genehmigt worden.
Zuvor hatte Unterrichtsministerin Valeria Fedeli positives Gutachten erteilt und damit den Weg frei für die 19. Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut dieser Amtszeit gemacht. Rechtskräftig wird die neue Durchführungsbestimmung nach Veröffentlichung im Gesetzesanzeiger.
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Hoffentlich wirkt sich das
Hoffentlich wirkt sich das nicht so aus, dass der Freunderlwirtschaft Tür und Tor geöffnet wird. Schon seit Jahren ist es so, dass in vielen Bereichen, vor allem aber auf dem Gebiet der Bildung, die persönliche Freundschaft mit den Entscheidungsträgern mehr zählt als die Qualifikation. Direktberufungen werden lange schon den Wettbewerben vorgezogen. Was wird damit den nachrückenden Generationen vermittelt? Du sollst nicht zuviel studieren, das ist Zeitverlust. Du sollst Netzwerke knüpfen, das ist viel wichtiger, du sollst die richtigen Ansprechpartner finden und ja nicht mit eigenen Ideen auffallen. Die, die dich anstellen, haben meist keine Ideen und wollen nicht, dass andere damit glänzen. Und du sollst im richtigen Boot sitzen. Wir brauchen keine Konkurrenz. Qualifikation? Pfui!