IDM gegen Coca-Cola

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Wenn in weniger als einem Jahr die Olympischen Winterspiele in Norditalien beginnen, dann will sich Südtirol von der besten Seite zeigen, schließlich befindet sich mit dem Biathlonzentrum einer der Austragungsorte in Antholz. Um dort Äpfel, Wein, Speck und Milchprodukte zu präsentieren, laufen seit mehreren Monaten Verhandlungen zwischen Land und Veranstalter, die Stiftung Milano Cortina. Doch ausgerechnet der Sponsoring-Deal einer chinesischen Molkerei mit der Coca-Cola Company und dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) könnte dem Land nun einen Strich durch die Rechnung machen.
Bei Großveranstaltungen wie dem Weltcup oder den Olympischen Winterspielen ist genauestens festgelegt, welche Produkte beworben und verkauft werden dürfen. Das IOC hat große und langjährige Sponsoring-Partner, unter anderem den mexikanischen Bierhersteller Corona oder die Coca-Cola Company, ein weltweit tätiger Konzern mit Sitz in den USA und ältester Werbepartner von IOC. Erst kürzlich kritisierte Bernhard Zimmerhofer, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit, dass so lokale Bierproduzenten außen vor bleiben. Dasselbe könnte nun dem Südtiroler Sennereiverband passieren.
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Sponsoring für Speck, Milch, Äpfel und Wein
Neben den Big Playern vergibt die Stiftung Milano Cortina weitere Sponsoring-Pakete, deren Preis nun im Jahr 2025 gesunken ist. Für den Wirtschaftsdienstleister IDM und Ulrich Stofner, Ressortchef von Landeshauptmann Arno Kompatscher, ist es daher ein guter Zeitpunkt. „Wir haben gemeinsam mit den Konsortien der Agrarprodukte unter der Südtiroler Schutzmarke entschieden, dass wir alle wichtigen Produkte präsentieren wollen und dazu zählt auch die Milch“, erklärt Stofner.
Das Sponsoring-Paket umfasst die Sichtbarkeit der Marke bei der nationalen Kommunikation der Olympischen Winterspiele sowie das Verkaufsrecht am Austragungsort für die Verpflegung der Athletinnen und Athleten und des Publikums. Das Paket für die Südtiroler Qualitätsprodukte in Millionenhöhe wird zum Teil von den Konsortien und Genossenschaften und zum Teil mit öffentlichen Geldern finanziert. Die Lebensmittel werden dann überall dort verkauft, wo kein anderer Sponsoring-Partner ein Exklusivrecht besitzt – und genau hier würde der Sponsoring-Vertrag von Coca-Cola greifen, der nicht nur dem Konzern für alle Produkte des eigenen Sortiments ein Exklusivrecht einräumt. Denn wie das IOC vor einigen Jahren mitteilte, haben Coca-Cola und der große chinesische Milch- und Käseproduzent Mengniu mit dem IOC einen gemeinsamen Sponsoring-Vertrag unterzeichnet, der bis zum Jahr 2032 läuft.
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Dementsprechend dürften auch im Biathlonzentrum von Antholz während der Spiele keine Südtiroler Milchprodukte verkauft werden. „Es wäre schön, wenn wir mitten in einem Berggebiet die Milch präsentieren können, die wir vor der Haustür produzieren“, erklärt Annemarie Kaser, Direktorin des Südtiroler Sennereiverbandes. Sie zeigt sich zuversichtlich, dass die Verhandlungen mit dem Veranstalter positiv verlaufen. Auch der Obmann des Südtiroler Bauernbunds, Daniel Gasser, hofft auf ein zufriedenstellendes Ergebnis, wie er gegenüber SALTO mitteilt.
Ressortchef Stofner rechnet damit, die Verhandlungen bis Ende März abzuschließen. „Unser Ziel ist es, dass im Südtiroler Austragungsort ausschließlich Südtiroler Milchprodukte präsentiert werden“, so Stofner. Es sei nun weniger eine Frage von finanziellen Mitteln, sondern eine Frage von Verhandlungsgeschick. Beim Qualitätsprodukt Speck genießt Südtirol übrigens an allen Standorten der Olympischen Winterspiele 2026 ein Exklusivrecht, weil sich kein anderes Unternehmen für dieses Produkt interessiert.
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Anstatt sich um die…
Anstatt sich um die olympischen Wettbewerbe zu kümmern, die bekanntermaßen ein reines Sponsorenspektakel sind, das niemand besuchen muss, sollte man sich in Südtirol lieber Gedanken darüber machen, was zum Beispiel in unseren Krankenhäusern den armen Patienten vorgesetzt wird. Bei einem Aufenthalt im Brixner Krankenhaus habe ich zum Frühstück eine absolut ungenießbare Butter einer Molkerei aus Venetien sowie ein undefinierbares Gemisch unbekannter Herkunft aus Zucker und künstlichen Aromen erhalten, das wohl Marmelade darstellen sollte. Auf weitere Essen habe ich verzichtet. Hier geht es um die Gesundheit unserer Bürger, die ins Krankenhaus müssen, während ja niemand gezwungen wird, das Sponsorenspektakel in Antholz zu besuchen.
In reply to Anstatt sich um die… by Hartmuth Staffler
Wir wissen Alle, dass…
Wir wissen Alle, dass Nahrungsmittel für die Krankenhäuser ausgeschrieben werden. M.w. wird aber nicht das günstige Produkt, Beispiel Milch, sondern das durchschnittlich Beste ausgesucht. Für dieses Produkt muss der Mitbietende dann noch mit dem Mindestpreis antreten. Die Butter Wie Sie schreiben ist echt fast nicht genießbar. Aber wenn man Dem nachgeht Wie Butter mit Wasser so vermischt wird dass nur das Gewicht und somit für die Gewinnmarge zählt bleibt halt der Geschmack zweitrangig.
Ich kenne aus Gesprächen nur das Lebensmittel Brot welches im Krankenhaus Schlanders geliefert wird. Früher waren einige Bäckereien aus dem Vinschgau dabei. Seit der Pandemie Zeit müssen Sie froh sein dass ein Einziger dazu bereit ist täglich Morgens zu liefern.
Kein Wunder, wenn der aller…
Kein Wunder, wenn der aller-billigste Preis allein -e n s c h e i d et-.
-D e r - L i e f e r a n t- kann zwar die Abschreibung für seine ...? ... Anlagen vergessen, aber die tägliche Belieferung aus dem -f e r n e n- Irgendwo kostet ...!
Da bleibt dann für das Produkt -n i c h t s- ... ...!
Südtirol - Tiroler Freiheit…
Südtirol - Tiroler Freiheit Qualitätsprodukte:
Milch = Südbayern
Speck = Holland
Weizen = Ukraine
Werbung für was? wer zahlt die?
Der „Südtiroler“ Speck ist…
Der „Südtiroler“ Speck ist doch, was die Herkunft angeht, bei mexikanischem Bier und chinesischem Käse in allerbester Gesellschaft! Körperteile von dreieinhalb Millionen Schweinen aus Massentierhaltung werden dafür pro Jahr in Kühllastern von auswärts nach Südtirol transportiert. Im Grunde eine Irreführung der Konsumenten, ökologisch und was gesunde Ernährung betrifft bedenklich, tierethisch eine Tragödie. Die Speckindustrie ist ein negativ-Aushängeschild für Südtirol.
Gegen reichlich von der IDM…
Gegen reichlich von der IDM verjubeltem Steuer-Geld, wird sich die COCA-COLA sicher erweichen lassen, dass in Antholz die Atlethen mit -E D L E M- aus Südtirol gefüttert werden, was sicher 3 Stellen hinter dem Komma von größter Wichtigkeit sen wird!