„Dann müssen wir noch einmal über das Geld reden"
Herr Hager, Sie bestehen weiterhin darauf, dass der Bozner Gemeinderat noch vor den Wahlen Ihr Projekt behandelt?
Heinz Peter Hager: Wir gehen davon aus, dass dies passiert, weil es keinen Grund für weitere Verzögerungen gibt.
Bürgermeister Spagnolli sieht das jedoch anders und will jetzt noch einige Punkte vertiefen...
Das ist doch alles nur blabla. Wenn die 13 höchsten Beamten des Landes und der Gemeinde gemeinsam an einem Projekt arbeiten, kann ich mir nicht vorstellen, dass dann der Bürgermeister noch technische Feinheiten braucht. In diesem Fall hätten wir ein anderes Problem, nämlich einen klaren Misstrauensantrag gegen die Beamten. Es macht wohl keinen Sinn Mitarbeiter damit zu beauftragen, um danach selber wieder ins Detail zu gehen.
Es könnte aber auch sein, dass der Bürgermeister eine günstigere politische Großwetterlage nach den Wahlen abwarten will – die Ihnen schließlich auch zugute kommen würde.
Der Bürgermeister muss sich bewusst sein, dass seine Leistungsbilanz nicht so blendend ist. Was hat er schon gemacht? Und wir wissen, dass wir bereits jetzt die Mehrheit im Gemeinderat haben. 14 Personen aus der Opposition haben uns schon erklärt, dass sie hinter dem Kaufhaus stehen. Die drei SVP-ler, die Steigbügelhalter der Laubenkaufleute sind, und die Ecosociali sind für das Ergebnis nicht entscheidend. Und vergessen wir nicht: 80 Prozent der Bozner wünschen dieses Kaufhaus.
Wer sagt das?
Umfragen, die wir in Auftrag gegeben haben. Wir können ja nicht etwas in dieser Größenordnung bauen, ohne zu wissen was die Leute wollen. Wird sind schließlich Profis. 90 Prozent der Bozner Italiener können sich vorstellen, in diesem Kaufhaus einkaufen zu gehen, um nur ein weiteres Ergebnis zu nennen. Es geht hier aber nicht nur um ein Kaufhaus, sondern um ein gesamtes Viertel. Das degradato ist, wie die Italiener sagen. Die Menschen wollen aber Infrastrukturen, sie wollen Parkplätze und einen ordentlichen Busbahnhof. Bei uns schaut es ja aus wie im Osten.
Ohne weiter auf die vielen inhaltlichen Streitpunkte einzugehen: Was macht die Signa Holding, wenn sich die Entscheidung über Ihr Projekt nun erneut um ein paar Monate verschiebt?
Das ist ganz einfach, die wirtschaftlichen Konditionen, die wir jetzt vereinbart haben, wurden unter der Bedingung ausgemacht, dass das Projekt kurzfristig genehmigt wird. Wir haben nichts unterschrieben. Wenn wir also wirtschaftliche Schäden erleiden, was zu erwarten ist, wenn sich die Zeiten verlängern, müssen wir eben noch einmal über das Geld reden. Die Schätzung vom Land ist schließlich viel niederer als unser Angebot.
Die lag zwischen 87 und 101 Millionen Euro. Sie bieten dagegen 99 Millionen...
Eben, derzeit liegen wir an der oberen Grenze, nicht im Mittel. Doch uns kostet jeder Tag an Verzögerung sehr viel Geld – und die Gemeinde übrigens auch. Wenn sie nur den Zinsverlust von 100 Millionen Euro hernehmen, und dann noch an die entgangene Immobiliensteuer bzw. den Zuschlag auf die Einkommenssteuer denken, lässt die Stadt täglich zwischen 8000 und 10.000 Euro liegen.
Sehen Sie es noch als wahrscheinlich an, dass sich die Signa vom Projekt zurückzieht, weil ihr irgendwann der Geduldfaden reißt, oder hat man mittlerweile zu viel investiert?
Natürlich haben wir viel Geld und Energie in dieses Projekt investiert. Doch Signa investiert in ganz Europa, und die Alternativen liegen nicht zwischen Bozen und Leifers, sondern eher zwischen Berlin, München, Hamburg oder Mailand.
Wie gefällt Ihnen Luigi Spagnollis Vorschlag, in das Projekt einen Treffpunkt für Jugendkultur und Musik zu integrieren?
Ich glaube, den kann man durchaus prüfen, aber wichtiger wäre, dass er endlich mal sagt, was er will.
Wie steht es um Ihre Pläne für eine eigene Bürgerliste?
Bis morgen laufen noch Gespräche mit der SVP über Programm und Personen...
...also mit jenem Teil der SVP, in dem nicht die Steigbügelhalter der Laubenkaufleute sitzen, als die Sie sie bezeichnen?
Mit dem Teil der SVP, der endlich eine neue Volkspartei in Bozen will, der will, dass etwas weitergeht und nicht nur Partikularinteressen verfolgt werden. Derzeit stellt sich für uns nur die Frage, wird es Plan A oder Plan B.
Und Plan B heißt?
Bürgerliste Zukunft Bozen.
Glaube nie einer Umfrage, die
Glaube nie einer Umfrage, die du nicht selber gefäl... ähm, in Auftrag gegeben hast.
Il degrado lo vedo nelle menti di gente a cui non basta mai quello che già ha, che si arroga il diritto di fare affari presentandosi come benefattore, ma peggio ancora in quelli che gli corrono dietro con la lingua penzolante.
Sebbene io non provi simpatie per quelli dei portici, se non per quei piccoli esercizi che ancora resistono alla crociata intrapresa dalle catene di boutique, devo purtroppo affermare che tollero ancor meno i modi di Signa.
Der Schaden sitzt bereits im Hirn der sich Verbiegenden.
Wünscht sich Hager vielleicht ein hochpoliertes Territorium, in dem es keinen Platz mehr für solche Elemente gibt, die in ihm ein schlechtes Gewissen hervorrufen? Nur kreditwürdige, konsumierende brave Schafe?
Mein Schaf will auf die Weide, nicht auf einer gepflasterten Einkaufsmeile.
In reply to Glaube nie einer Umfrage, die by Andrea Terrigno
eine gepflasterte
eine gepflasterte Einkausmeile; Tippfehler.
In reply to Glaube nie einer Umfrage, die by Andrea Terrigno
Per carotà, uno può anche
Per carotà, uno può anche essere contrario al centro commerciale, ma chi afferma che la zona non sia in degrado la spara molto grossa!
In reply to Per carotà, uno può anche by Mensch Ärgerdi…
carItà
carItà
In reply to Per carotà, uno può anche by Mensch Ärgerdi…
Dem Verfall tritt man nicht
Dem Verfall tritt man nicht mit Zupflastern usw. entgegen, sondern damit, dass Umstände geschaffen werden, damit die Leute aufeinander zugehen können um sich miteinander zu beschäftigen/kennenlernen. Damit wird auch Individuen an der Grenze der Gesellschaft die Chance geboten, sich dieser wieder anzunähern, da sie sich nicht mehr abgeschoben empfinden. Klarerweise ist dieser der schwierigere und steinigere Weg.
In reply to Per carotà, uno può anche by Mensch Ärgerdi…
Alle, was nicht bewußt
Alle, was nicht bewußt gepflegt wird, DEGRADA.
In reply to Glaube nie einer Umfrage, die by Andrea Terrigno
Ich blöcke mit. Auf der Weide
Ich blöcke mit. Auf der Weide!
Heinz Peter Hager bezeichnet
Heinz Peter Hager bezeichnet sich selbst als Profi!!! Unglaublich
Herr Hager bleibt bei seinen
Herr Hager bleibt bei seinen Aussagen wie immer sehr sachlich und ist kein bisschen Arrogant. Den drei SVP Räten, die sich nicht vom Druck der Signa-Holding haben beeinflussen lassen, gilt meine große Anerkennung, Koherenz ist heutzutage recht selten. Interessant auch, daß sich Hager seine Steigbügelhalter in der italenischen Rechten suchen muss. Was die 80 Prozent der Bozner angeht, die sich angeblich ein Kaufhaus wünschen, da sich Herr Hager so sicher darüber ist, dann wird er mich mit hoffentlich dabei unterstützen, nach den Gemeindewahlen den Artikel 59,5b der Gemeindestatuten abzuändern, um ein Referendum auch im Bereich der Urbanistik zu ermöglichen. Dann hätten endlich die Bürger das Wort. Das würde die Entscheidung doch wesentlich vereinfachen, da sie ja im öffentlichen Interesse getroffen werden soll.
In reply to Herr Hager bleibt bei seinen by Rudi Rieder
Vielleicht stehen die drei
Vielleicht stehen die drei Räte der SVP unter dem Einfluss der Laubenkönige? Für ein Referendum bin ich auch, wäre interessant zu wissen was dabei rauskommt.
Il sig. Hager parla solo di
Il sig. Hager parla solo di Kaufhaus ma non del resto del progetto. Non parla di appartamenti di lusso costruiti su terreni che erano dei cittadini di Bolzano, non parla del parcheggio per ben 700 automobili, non parla delle 8000 auto che vi entreranno e usciranno, non parla del traffico di autobus (185 per ogni ora dalle 7 alle 19) ne del traffico privato che già ora ingolfa piazza Stazione, non parla dei danni al commercio del centro. Perché? Perché NON GLIENE FREGA NIENTE; sono problemi NOSTRI!
«Ormai i privati comandano
«Ormai i privati comandano sulle città. Le città sono piene di torri che si possono permettere solo i miliardari stranieri. L’edilizia che nasce come investimento e non come bisogno ne farà delle ghost city». Etwas verwirrend wenn das der "Star"-Architekt des Bozner Benko-Projektes David Chipperfield sagt.
http://fregona-altoadige.blogautore.repubblica.it/2015/03/22/gigi-occhi…