Brücken und Netzwerke für alle
Wir verstehen uns als offene, moderne und daher inklusive Plattform, die für die Vielfalt der Ideen, Menschen und Unternehmen einsteht. Wir möchten ein vorbildlicher Gastgeber sein und so den Rahmen schaffen, in dem sich Dinge sicher und frei entfalten können. Inklusion ist für unser Tun Voraussetzung und Pflicht zugleich – und daher ist für die Messe Bozen auch gendergerechte Sprache eine Selbstverständlichkeit.
Gendergerechte Sprache
Doch was bedeutet gendergerechte Sprache? Es geht darum, Sprache so zu gestalten, dass sie niemanden aufgrund seines Geschlechts diskriminiert oder ausgrenzt. Das kann zum Beispiel bedeuten, geschlechterstereotype Begriffe zu vermeiden oder geschlechtsneutrale Formulierungen zu verwenden. So wird zum Beispiel aus „Studenten“ einfach „Studierende“ und statt von „Kunden“ sprechen wir von „Kund*innen“.
Warum ist das wichtig? Weil Sprache unsere Wahrnehmung von der Welt beeinflusst. Sie beschreibt unsere Wirklichkeit, weckt Emotionen, erzeugt Bilder. Wenn wir in unserer Sprache nur Männer berücksichtigen, zeichnen wir ein eindimensionales Bild: Sprechen wir von Ärzten, Köchen und Lehrern, denken wir ganz automatisch an männlich gelesene Menschen; Frauen oder Menschen, die sich weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zugehörig fühlen, verschwinden aus der kollektiven Wahrnehmung – wir schließen sie de facto aus.
Die FieraMesse versteht sich als inklusive Plattform. Inklusion ist uns wichtig, sie ist die Grundlage im neutralen Herstellen von Beziehungen. Sprache soll kein Hindernis sein, sie ist vielmehr eine Einladung zum Mitgestalten, zum Mitmachen. Und gendergerechte Sprache ist dabei sicher nur ein Aspekt, aber ein ausschlaggebender.
Inklusion bedeutet für uns auch Nachhaltigkeit: Nur wenn wir möglichst viele Menschen einbeziehen und ihre Bedürfnisse berücksichtigen, können wir eine nachhaltige Zukunft (mit-)gestalten. Dabei verstehen wir Nachhaltigkeit als dreidimensionales Konzept, das ökonomische, ökologische und soziale Aspekte beinhaltet und möglichst in Einklang bringt.
Menschen aus unterschiedlichen Realitäten
Gendergerechte Sprache ist für uns eine Selbstverständlichkeit, für die wir gewillt sind, zusätzliche Aufmerksamkeit und Aufwand in Kauf zu nehmen. Und wir sind davon überzeugt, dass inklusive Sprache nicht nur wichtig, sondern auch umsetzbar ist.
Als Messe haben wir intensive, langjährige Beziehungen zu zahlreichen Menschen aus unterschiedlichsten Realitäten: Vom glutenfreien Street-Food-Stand-Betreiber mit italo-venezuelananischer Geschichte über die kosmopolitische Jurypräsidentin des Wood Architecture Prize 2023 Arch. Sandy Attia oder die handgefertigten Holzfahrräder aus Athen, bis hin zu führenden Unternehmen aus zahlreichen Branchen und Ländern quer durch Europa. Wenn wir es hier insgesamt schaffen, unseren Beitrag zu leisten, indem wir unsere Sprache offen und inklusiv gestalten, haben wir einen ausschlaggebenden Teil unseres Ziels erreicht – und vielleicht sogar ein bisschen als Vorbild gewirkt.
Angefangen von der ALLES eher
Angefangen von der ALLES eher als MESSE-tauglichen-Architektur, ist die Bozner-Messe nicht gerade ein leuchtendes Beispiel für eine Einrichtung, "die der Wirtschaft als Begegnungsstätte zu vertretbaren Bedingungen dienen sollte."