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„Das ist komplett erfunden“

Der Brunecker Stadtrat und Chefredakteur der Pustertaler Zeitung, Reinhard Weger, ersucht um eine Richtigstellung im Sinne des Pressegesetzes.
Bruneck,
Foto: Stadtgemeinde Bruneck
  • Bezug nehmend auf den Artikel „Die Abberufung des Stadtrates“ müssen folgende Pressepassagen richtiggestellt werden:

     

    1. „…den Job (als Chefredakteur der Pustertaler Zeitung) hat er von seinem Schwiegervater und Vorgänger Willy Pöder sozusagen „geerbt“… 
      Tatsache ist, dass die Beauftragung zum Chefredakteur von den Verlegern der PZ nach umfangreichen Evaluierungen vorgenommen wurde; Mit Hr. Pöder hatte das nichts zu tun!
    2. Wahlaufruf für sich selbst… 
      Ich erlaube mir nach wie vor, politische Geschehnisse auf Landes- und Bezirksebene in der PZ zu kommentieren. Einen Unterschied gibt es auf lokaler Ebene: Tatsache ist nämlich, dass ich nach meiner Beauftragung als Stadtrat in Bruneck verschiedene journalistische Bereiche, darunter auch die politische Berichterstattung in Bruneck, an andere Kolleginnen und Kollegen delegiert habe. Diese sollten auch die größtmöglichen journalistischen Freiheiten im Rahmen der geltenden Gesetze haben. Das war stets die Linie der PZ und daran werden wir auch festhalten. Ich wollte auf diese Weise eine klare Trennung zwischen meiner Arbeit als Journalist und Gemeindeverwalter herbeiführen. Dass ich als verantwortlicher Direktor bzw. Chefredakteur der Pustertaler Zeitung natürlich für den Inhalt der Zeitung verantwortlich bin, liegt auf der Hand. 
    3. Richtigstellung zur Berichterstattung der 160-Jahr-Feier der Feuerwehr Bruneck von Bürgermeister Roland Griessmair: Diese wurde in der PZ deshalb nicht veröffentlicht, weil sie an die PZ schlicht nicht übermittelt wurde. Eine Veröffentlichung in der PZ wurde auch nie eingefordert. Um nicht weiteres Öl ins Feuer zu gießen, habe ich mich in dieser Angelegenheit mit medialen Aussagen bewusst zurückgehalten – auch in der PZ! Die PZ wird aber darauf natürlich zurückkommen. 
    4. Fußball-Europameisterschaft der Bürgermeister: Das hat mit der Situation in Bruneck nichts zu tun. Zudem wurde die entsprechende Richtigstellung in der PZ „nicht recht halbherzig“, sondern korrekt veröffentlicht. Der Name „Gatterer“ wurde auch nicht „bewusst verballhornt“, sondern es passierte leider ein bedauernswerter Schreibfehler.
    5. Liste von Verfehlungen: „Dem Stadtrat Reinhard Weger wurde keine Liste mit „Verfehlungen“ vorgelegt. Auch wurde er nicht mit „einer Liste von Beschlüssen, Maßnahmen und Vorkommnissen konfrontiert, die er als Stadtrat nicht unbedingt nach dem Lehrbuch der guten öffentlichen Verwaltung durchgeführt hätte. Etwa bei der Beitragsvergabe an die Brunecker Feuerwehren. Dort soll es zu einer Verschiebung der Beiträge ausgerechnet zugunsern jener Feuerwehr gekommen sein, der Reinhard Weger als Kommandant vorsteht.“ 
      Das ist komplett erfunden. Die Fakten sind nämlich wiederum andere: Zum einen ist für diesen Bereich Bürgermeister Roland Griessmair zuständig und zum anderen hat Stadtrat Reinhard Weger bei jeder Diskussion und Beschlussfassung in Bezug auf die Feuerwehren, und damit auch bei Diskussionen und Beschlussfassungen über die Feuerwehr Bruneck, ausnahmslos den Saal verlassen. Die finanziellen Zuwendungen von der Gemeinde an die Feuerwehren werden in Bruneck zudem über einen jährlichen Fixbetrag – geregelt über einen „Fünf-Jahres-Plan“ - zugewiesen. Dieser Plan wird für fünf Jahre mit dem Bürgermeister und allen Brunecker Feuerwehren gemeinsam erstellt. Der aktuell gültige 5-Jahres-Plan wurde im Herbst 2020 erstellt, also noch vor meiner Zeit als Stadtrat! Besagter Plan ist noch bis Ende 2025 gültig und wurde finanziell nicht aufgestockt. Insofern konnte es gar nicht zu irgendwelchen „Verschiebungen“ zugunsten der Feuerwehr Bruneck kommen.

     

    Reinhard Weger
    Stadtrat

     

     

    Nach Informationen von SALTO kam es innerhalb dieses 5-Jahres-Planes zur „Verschiebung“ eines Beitrages von 9.000 Euro von der Freiwilligen Feuerwehr St. Georgen zur Freiwilligen Feuerwehr Bruneck. Diese Aktion hat einigen Unmut innerhalb des Feuerwehrbezirkes hervorgerufen. Wir nehmen zur Kenntnis, dass Stadtrat und Feuerwehrkommandant Reinhard Weger mit dieser „Umbuchung“ nichts zu tun hat.

    Christoph Franceschini