Deutschnofen steht unter Schock. Vier beliebte und bekannte Einwohner, die das Dorfleben engagiert und aktiv mitgestaltet haben, sind durch ein unfassbares Unglück nicht mehr Teil der 3.900-Einwohner-Gemeinde. Peter Brunner, der Pilot lud seine Freunde am Samstag 17. August auf eine Dolomitenrundfahrt ein. Die Cessna, die er flog, hatte eigentlich bereits jemand anderer gebucht, doch als Aeroclub-Mitglied hatte er Vorrang. Seine Geschichte berührt besonders, da er jung verheiratet war, zwei kleine Kinder und seine Ehefrau zurücklässt. Christiane Weinhold, Redakteurin der Zett, hat daüber, wie sich das Paar kenen gelernt hatte, eine Zeitungsgeschichte verfasst, so romantisch war diese. „Weil die beiden sich beim Theaterstück `Romeo und Julia` im Jahr 2007 ineinander verliebt hatten, das heißt, sie kannten sich schon vorher, doch der Funke sprang wirklich während der Generalproben über,“ erinnert sich Weinhold. Die beiden Kinder wurden dann auch nach Shakespeare-Figuren benannt, Romeo, der kleine Junge, und Rosalie, das noch nicht einjährige Mädchen.

Harald Ebnicher und Stefan Mahlknecht waren gute Freunde von Peter Brunner, gemeinsam wollte man ein Musikprojekt auf die Beine stellen. Mahlknecht war Musiker mit Leib und Seele, er spielte bei der Musikkapelle Deutschnofen und wurde mit dem Bozner Brass-Ensemble über die Landesgrenzen hinaus bekannt.

Deborah Mair arbeitete beim Tourismusverein Eggental und leistete Freiwilligendienst beim Weißen Kreuz. Sie wird als äußert hilfsbereit und lebensfroh beschrieben.

Zur Ergründung der Unfallursache haben sich Carabinieri und Ermittler der Luftfahrtbehöre ENAC an die Absturzstelle am Fuße  der Südwestwand der Marmolata begeben. Das Team stand den ganzen Sonntag über im Einsatz.