Der aua Zirl stammende Tiroler Peter Assmann wurde 2015 zum Direktor des Palazzo Ducale in Mantua bestellt - mit 950 Räumen das grösste Museum der Welt. In wenigen Jahren steigerte der 55-jährige Kunsthistoriker und ehemalige Direktor der Oberösterreichischen Landesmuseen die Besucherzahl von 240.000 and 360.000 pro Jahr.
Im November übernimmt er die Leitung der Tiroler Landesmuseen in Innsbruck. In einem SPiEGEL-Gespräch erhebt  er schwere Vorwürfe gegen die römische Regierung und ihre Kulturpolitik:  "Es gibt ganz klare hegemonistische Äusserungen zu allem, was das Land betrifft. Ich sehe Parallelen zur Machtergreifung der Faschisten vor dem Zweiten Weltkrieg. Salvini posiert und redet wie Mussolini. das ist Alles eindeutig durchinszeniert.  Seine Botschaft lautet prima l'italia. Ich erlebe eine Zentralisierung der Politik, wie wir sie aus diktatorisch oder autokratischen Ländern kennen. Ich war 1987 in der DDR und fühle mich stark  daran erinnert.  Die Reform der italienischen Museenlandschaft von 2015 wird komplett zurückgedreht. 

Es gibt ganz klare hegemonistische Äusserungen zu allem, was das Land betrifft. Ich sehe Parallelen zur Machtergreifung der Faschisten vor dem Zweiten Weltkrieg.

Das erste Treffen mit Kulturminister Alberto Bonisoli von der 5-Sterne-Partei bestätigte meine Vorahnung. Alles, was an regionaler Freiraumentscheidung aufgebaut wurde, wird wiederzunichtegemcht. 64 Bürgermeister oder Gemeinden der Provinz Mantua haben einen Brief an die Regierung geschrieben. der Assmann macht einen guten job, er soll bleiben Das hat Bonisoli nicht interessiert. Die Töne gegen uns Ausländer sind immer rauer geworden. Wir sind nicht mehr erwünscht. In Mantua wird demnächst eine Ausstellung mit Werken des Malers und Architekten Giulio Romano eröffnet, einem der wichtigsten Manierierten der italienischen Renaissance. Die von Rom zugesagten Gelder wurden uns gestrichen. Ich konnte die Schau nur mit Hilfe von Sponsoren und Partnern realisieren".  
Auch die Stelle von Cecilie Hollberg, der deutschen Leiterin der Galleria dell' Accademia in Florenz, die den David beherbergt, wird gestrichen.
Hier ein Auszug aus dem Scheiben an den Kulturminister, mit dem alle 64 Bürgermeister der Provinz Mantua gegen Assmanns Entlassung protestieren:

Dato che il Direttore Peter Assmann ha svolto un ottimo lavoro in questi anni a Mantova cambiando il volto di Palazzo Ducale, nonostante gli scarsi mezzi e le risorse limitate, aprendo la reggia gonzaghesca alla città e al territorio con innumerevoli collaborazioni culturali e artistiche, riorganizzando e rilanciando la collezione museale con grandi risultati in termini di visitatori, dando un contributo fondamentale alla strategia di marketing dell’offerta turistico/culturale del nostro territorio, coinvolgendo tutti i siti gonzagheschi della provincia e progettando un grande evento per il prossimo anno come la nuova mostra su Giulio Romano che valorizza soprattutto il nostro patrimonio permanente e non collezioni in esposizione temporanea, noi sottoscritti Sindaci dei Comuni della Provincia di Mantova Le chiediamo di esprimersi su questa vicenda così delicata e così rilevante in quanto riguarda la Direzione di un’istituzione decisiva per il futuro della nostra terra che è anche la Sua...