Environment | Verkehrsreduzierung?

Leifers: Tunneleröffnung am 20. Dezember

In Leifers stehen die Ampeln auf Grün. Am Freitag, 20. Dezember, wird der Umfahrungstunnel eröffnet. Lang ersehnt und heiß begehrt.

1995 die Wettbewerbsausschreibung, 2008 Baubeginn für die neun Kilometer lange Umfahrungsstraße in Leifers. Dass der Tunnel der schwierigste Bauabschnitt war, war von vornherein klar. Drei Kilometer lang ist er, der Tunnel, der Leifers in eine neue, verkehrsfreie und lebenswertere Zukunft bringen soll. Die stark befahrene Kennedystraße teilt die Stadt und musste bislang täglich 20.000 Fahrzeugen trotzen. Lärm, Gestank und Schmutz standen an der Tagesordnung.

"Seit vierzig Jahren warten wir auf die Umfahrung", sagt Bürgermeisterin Liliana Di Fede im Interview mit der Tageszeitung Dolomiten. Der Tunnel in Leifers setzt die Umfahrung von Steinmannwald fort, lenkt den Verkehr an Leifers vorbei und schließt im Süden der Stadt, in der Nähe des Gewerbegebiets, an die Staatsstraße an. Im Tunnel nur eine Fahrbahn aus Beton, sichtbarer für die Autolenker, haltbarer für die SteuerzahlerInnen. Von weniger Energiekosten schwärmt der zuständige Bauleiter Georg Fischnaller, skeptisch zeigen sich noch die Kaufleute im Unterland. "Ja, einen gewissen Kaufkraftverlust werden wir wohl hinnehmen müssen", meint auch Di Fede.

Der erste Abschnitt zwischen Bozen, St. Jakob und Steinmannwald ist bereits 2009 eröffnet worden, nun steht noch der Bau des Unterflurtunnels im Süden von Leifers an, der den Verkehr an Branzoll vorbeiführen wird. Die Eröffnung des neuen Leiferer Tunnels findet am 20. Dezember um 17 Uhr statt. Maßnahmen zur Aufwertung der Kennedystraße sind indessen angedacht. "Wir haben erst jüngst einen Wettbewerb ausgeschrieben", erklärt Di Fede, "es gilt eine lebenswerte Straße zu schaffen, in der sich alle wohlfühlen."