Der Bücherscheck bleibt
Mit dem gestern eingebrachten Antrag reagierten die Freiheitlichen auch auf den Unmut, den die geplante Streichung des Bücherschecks sowie der Leistungsstipendien für Hochschüler/innen hervorgerufen hat: „Laut Medienberichten soll beim diesjährigen Landeshaushalt im Bildungsbereich der Rotstift angesetzt werden. […] Der Bücherscheck war unter anderem als Unterstützung für den Südtiroler Mittelstand gedacht“, heißt es im Antrag von Tamara Oberhofer.
Ihr Antrag wurde im Rahmen der Haushaltsdebatte diskutiert und fand die Zustimmung der Landesregierung, gilt damit als angenommen. Ebenso angenommen wurde der Antrag von Pius Leitner zur Beibehaltung der Leistungsstipendien, das finanzielle Ausmaß sei jedoch noch zu klären.
„Bildung und Ausbildung“, so die 32-jährige Oberhofer, „sollen allen unabhängig von Einkommen und Vermögen der Eltern zugänglich sein.“ Studieren sei nach wie vor eine Geldfrage. Die Landtagsabgeordnete gibt zu bedenken, dass Familien in Südtirol in erster Linie versuchen, sich eine Existenz beispielsweise über den Bau eines Eigenheims aufzubauen. „Dies führt dazu, dass sich viele verschulden – diese Schulden spielen aber bei der Vergabe der Studienbeihilfen keine Rolle.“
Dass Südtirol die Türen für junge Menschen offen halten muss, liege auf der Hand: „Südtirol profitiert ja von den jungen Köpfen.“ Auf der anderen Seite müssten ihrer Ansicht nach die Spielräume für Schwindeleien eingedämmt werden. „Denn darunter leiden letztendlich all jene, die ehrlichen Anspruch auf Unterstützung haben.“