Sotschi: Ukrainische Sportler wollen abreisen
Einmal mehr vermischt sich in Sotschi Politik mit Sport. Untrennbar das eine, vom anderen. Nach der Gewalteskalation in der Ukraine, sind die Sportler in Sotschi unruhig geworden. Skirennläuferin Bogdana Mazozka und ihr Trainer Oleg Mazozki erklärten, die "russische Stadt aus Protest gegen das brutale Vorgehen der Regierung in Kiew gegen die Opposition zeitnah verlassen zu wollen", schreibt die "faz".
60 Tote im eigenen Land sind es bislang - „wir sind entrüstet über die Handlungen des Präsidenten und der Regierung. Wir haben beschlossen, nicht mehr anzutreten, obgleich wir die Ukraine sehr lieben“, hatten Athletin und Trainer am Donnerstag, 20. Februar, dem ukrainischen TV-Sender 1+1 gesagt.
Doch nach einem Krisengespräch in der ukrainischen Olympiamannschaft teilt NOK-Chef Sergej Bubka mit, keiner der Sportler reise vorzeitig aus Sotschi ab. Am 19. Februar hatte das Internationale Olympische Komittee (IOC) dem ukrainischen Team das Tragen eines Trauerflors untersagt. Im Land der Olympischen Spiele soll eitel Sonnenschein herrschen. Ungetrübte Freude, trotz brodelnder Krisen. Bogdana Mazozka: "Sollen wir lächeln, wenn es in der Ukraine soviel Blut und Opfer gibt? Das ist einfach unmöglich!“