Talk mit Napolitano
Der 31-jährige Ladiner nahm heute Mittag neben SVP-Obmann Richard Theiner und Senator Karl Zeller an den Konsultationsgesprächen mit Staatspräsident Giorgio Napolitano teil. „Am meisten hat mich gefreut, dass Präsident Napolitano von selbst die Autonomie angesprochen hat“, so seine Reaktion nach den Gesprächen. Der Staatspräsident hätte den Südtirolern versichert, dass ihr wichtigstes Anliegen in Rom trotz der aktuellen Krise nicht vergessen werde.
Tatsächlich scheinen die Hoffnungen auf ein drittes Autonomiestatut angesichts der chaotischen Lage in Rom erst einmal in weite Ferne gerückt. „Die Zahlen sind sehr knapp, die Mehrheiten sind sehr knapp, deshalb führen wir derzeit an allen Fronten Gespräche, damit unsere Interessen nicht in Vergessenheit geraten“, meint Alfreider.
Unterstützung erhoffen sich die SVP-Abgeordneten auch von ihren neuen Fraktionskollegen. Der gestern gebildeten Gemischten Fraktion, innerhalb derer die Volkspartei die Komponente für Sprachminderheiten bildet, gehören neben den vier Südtiroler Abgeordneten Daniel Alfreider, Renate Gebhard, Albrecht Plangger, Manfred Schullian sowie PATT-Vertreter Mauro Ottobre noch 23 weitere Parlamentarier an. Neben einzelnen Auslandsparlamentariern ist darin unter anderem das Centro Democratico vertreten, das mit dem Journalist und Verfassungsrechtler Giuseppe Pisicchio den Präsidenten der Gruppe stellt. Alfreider wurde dagegen gestern zum SVP-Gruppensprecher in der Abgeordnetenkammer gewählt und ist gleichzeitig Vize-Präsident der Gemischten Fraktion.