Economy | Volksbank
Neue Gesichter
Foto: Hannes Prousch
Die Dokumente sind seit wenigen Tagen online.
Am 30. März hält die Südtiroler Volksbank in der Bozner Messe ihre jährliche Hauptversammlung ab. Auf der Tagesordnung stehen dabei sowohl eine ordentliche als auch ein außerordentliche Vollversammlung. Zudem verfällt mit der Bilanzgenehmigung auch der Aufsichtsrat der Bank. Deshalb steht auch die Neuwahl dieses Kontrollgremiums auf der Tagesordnung. Dabei ist Wechsel angesagt. Denn nur drei der amtierenden Aufsichtsräte treten wieder an.
Der Wechsel
Der Aufsichtsrat der Volksbank bestand von 2016 bis 2019 aus den Wirtschaftsberatern Heinz Peter Hager (Präsident), Georg Hesse und Joachim Knoll als effektive Mitglieder und Emilio Lorenzon und Markus Wisthaler als Ersatzmitglieder.
Heinz Peter Hager und Joachim Knoll treten bei den Neuwahlen nicht mehr an. Markus Wisthaler soll auch Ersatzmitglied im neuen Aufsichtsrat bleiben. Während der Bozner Wirtschafsberater Emilio Lorenzon zum effektiven Mitglied des neuen Aufsichtsrates aufsteigen wird. Dort bleibt auch in den nächsten drei Jahren der Meraner Georg Hesse. Die Präsidentschaft des neuen Aufsichtsrates soll in den nächsten drei Jahren aber eine Frau übernehmen: Die 41jährige Bozner Wirtschaftsberaterin Astrid Kofler. Kofler leitet ein eigenes Studio in der Landeshauptstadt und sitzt in den Verwaltungsräten der „Rail Traction Company AG“ und der „Sasa AG“.
Heinz Peter Hagers Präsidentschaft im Volksbank-Aufsichtsrat und ein möglicher Interessenkonflikt war in den vergangenen Jahren mehrmals in den Medien thematisiert worden. Es gab auch mehrere anonyme Eingaben bei der Bankenaufsicht. Eine akribische Prüfung durch die Banca d´Italia hat aber ergeben, dass keine Bestimmungen verletzt wurden. „Es ist eine persönliche Entscheidung“, begründet Heinz Peter Hager jetzt sein Ausscheiden.
Hager zu salto.bz: „Es ist nach drei Mandaten und neuen Jahren an der Zeit, dass neue Gesichter in den Aufsichtsrat der Bank kommen und eine Frau dort an die Spitze kommt“.
Die Bankengruppe
Im ordentlichen Teil der Gesellschafterversammlung steht neben der Genehmigung des Vergütungsplanes 2019, der Genehmigung der Überarbeitung der Geschäftsordnung der Hauptversammlung und die Einrichtung eines Fonds zum Ankauf eigener Aktien auch die Festlegung der Anzahl der Mitglieder des Verwaltungsrates auf der Tagesordnung.
Der amtierende elfköpfige Verwaltungsrat der Volksbank verfällt in einem Jahr. Im Statut der Volksbank ist keine fixe Zahl von Verwaltungsräten festgelegt, sondern die Bandbreite von mindestens 9 und höchstens 12 Verwaltungsräten. „Damit diejenigen, die bei der Wahl eines neuen Verwaltungsrats eine eigene Liste erstellen wollen, die Gewissheit haben, wieviele Leute sie als Kandidaten aufstellen müssen, wird ein Jahr, bevor der Verwaltungsrat verfällt, die Zahl festgelegt“, begründet Volksbank-Generaldirektor Johannes Schneebacher diesen Beschluss.
Im außerordentlichen Teil der Hauptversammlung steht eine Statutänderung an. Dabei handelt es sich vorwiegend um technische und sprachliche Anpassungen.
Der wichtigste Punkt der Änderungen: Im Statut soll die Möglichkeit zur Bildung einer Bankengruppe festgeschrieben werden. Konkret heißt das, dass die Volksbank damit Tochterunternehmen führen kann, die unter dem Dach eine Bankengruppe – so wie es die Sparkasse seit Jahrzehnten macht – operieren können.
Es wird sich zeigen, ob sich unter den Aktionären dafür eine Mehrheit finden wird.
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Eine gute Nachricht.
Hoffentlich wird es nicht lange dauern, bis auch Präsident Michaeler den Hut zieht. Als Präsident einer Bank war und ist Michaeler nicht präsentabel wegen seiner Finanzierungen beim Millionen-Grab Hypo Alpe Adria. Die Mitarbeiter der Volksbank haben sich bei seiner Wahl geschämt, weil man sozusagen den “Bock zum Gärtner” gemacht hatte. Er hat in den letzten 8 Jahren in der Volksbank dann auf erhebliche Finanzierungen zählen können. Wer weiß, ob er diese Finanzierungen genauso viel und genauso billig erhalten hätte, wenn er nicht Präsident gewesen wäre? Mit den Vorkommnissen Vertraute in der Volksbank wissen genau, was gemeint ist. Aber so lange Hager in Aufsichtsrat war, konnte niemand Michaeler etwas anhaben.
Nach dem Abgang Hagers könnten so Manche in- und ausserhalb des Verwaltungsrats den Mut aufbringen, gegen Michaeler zu argumentieren und nächstes Jahr bei der Neuwahl gegen ihn anzutreten.
Schaumermal...
Hagere Volksbank!
Hagere Volksbank!
Es ist kein Geheimnis inwieweit Hager in Bozen alles manipuliert. Diesen Artikel wohl auch...
Zur Zeit werden die Ortseingangsschilder in Bozen mit Hagern ausgetauscht...
Sein Einfluss, auch in der Volksbank, ist wohl offensichtlich. Er entscheidet über Kredite JA und Kredite NEIN genauso wie über die Schlüsselpositionen.
Seinen Intimus Otmar Michaeler hat er zum Präsidenten gemacht, und jetzt schickt er erst mit Benkos Hilfe den Ötzi auf den Virgl-Berg und die Astrid Kofler auf den Präsidenten Stuhl des Aufsichtsrats. Er versichert sich dieserart einer Dummy-Nachfolgerin, im Bankwesen scheints völlig unerfahren und damit steuerbar, um auch hier weiterhin im Hintergrund die Fäden zu ziehen.
Man darf also wieder einmal gespannt sein, ob sich die Aktionäre bei der Hauptversammlung - wie leider so häufig - dem Hager nach dem Munde reden, oder ob sie in der Lage sind, einen eignen besseren Vorschlag durchzusetzen. Es gibt schließlich kompetentere Kandidatinnen oder Kandidaten als Hager oder "Kofler-Hager",,,