Kritik am neuen IDM-Statut

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Grünes Licht für die Neuausrichtung des Verwaltungsrats der IDM. In der heutigen Gesellschafterversammlung wurde die Anpassung der IDM-Statuten beschlossen. Wie angekündigt folgt daraus ein schlankerer Verwaltungsrat mit drei anstelle von sechs Mitgliedern, wie bisher der Fall. Heute wurden die Verwaltungsrätinnen und -räte benannt. Zudem wird ein achtköpfiges Beratungsgremium als strategisches Organ eingesetzt. Für Michl Ebner und Arno Kompatscher ein Effizienzgewinn, Paul Köllensperger sieht die Statuten Reform zwiespältig.
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Verschlankung der Führungsebene
Der Verwaltungsrat wird von sechs auf drei Mitglieder reduziert. Johann (Hansi) Pichler übernimmt als Präsident die Leitung, unterstützt von Alfred Aberer und Arianna Giudiceandrea. Der Verwaltungsrat wird durch das „IDM Board” ergänzt, ein achtköpfiges strategisches Beratungsgremium aus Vertretern und Vertreterinnen verschiedener Interessensgruppen. Dieses steht ab sofort unter der Leitung von Peter Gliera, mit Armin Hilpold und Bruna Micheletto als weiteren Mitgliedern.
„Diese Struktur ermöglicht klarere Verantwortlichkeiten und verbesserte strategische Ausrichtung”
Handelskammerpräsident Michl Ebner erklärt in einer Pressemitteilung: „Diese Struktur ermöglicht klarere Verantwortlichkeiten und verbesserte strategische Ausrichtung”. Ebenso betont Landeshauptmann Arno Kompatscher, dass mehr Effizienz durch den schlankeren Verwaltungsrat erreicht werden kann. Durch die verschiedenen Kompetenzen, die im Gremium vertreten sind, bringe das IDM-Board, so Ebner, wichtige Impulse aus Wirtschaft und Gesellschaft zur Standortentwicklung Südtirols in die IDM mit ein.
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Kritische Stimme zur Reform
Landtagsabgeordneter Paul Köllensperger sieht die Neustrukturierung zwiespältig. Sein Beschlussantrag, die Befugnisse und Zuständigkeiten des Wirtschaftsdienstleisters IDM aufzuteilen und neu auszurichten, sei zum Teil umgesetzt worden, jedoch nicht so weit wie vorgeschlagen: „Endlich wird ein bisschen Ordnung im Bereich Innovation und Internationalisierung reingebracht." Dabei begrüßt er die Eliminierung von Doppelgleisigkeiten und die Verlagerung der Innovationsberatung an den NOI-Techpark.
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Kritik übt er jedoch an personellen Entscheidungen: „Heute wurde Hansi Pichler als Präsident verlängert, als ob er kein Verbandsmann wäre. Typisch Südtirol, viel Geschwätz, um dann alles gleich weiterzumachen wie bisher.“ Köllensperger bemängelt zudem verpasste Chancen in den Bereichen Marketing und Tourismus aufzuräumen: „IDM bekommt weiterhin 30 Prozent der Ortstaxe für Dienstleistungen, die sie nicht mehr erbringt.“
So würden Filialen und Büros der ehemaligen Destinationsmanagement-Einheiten (DME) erhalten bleiben: „Die Büros werden weiterhin bezahlt obwohl ungenutzt, und es wäre dringend nötig auch hier eine neue Aufgabenteilung zu definieren, zwischen IDM und den neu formierten Verbänden.“ Ebenso bleibt Köllensperger der Meinung treu, dass die Ausgaben für Tourismus-Werbung gekürzt werden sollten.
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