Platzprobleme
Die Sommerpressekonferenz des Landeshauptmanns hat beim Koalitionspartner PD für Überraschung gesorgt. Durnwalder hatte für die nächste Legislatur völlig offen gelassen, mit wem die SVP zusammengehen will. „Die italienische Parteienlandschaft ist stark aufgesplittert, man muss schauen, wie gut die einzelnen Parteien bei den Wahlen abschneiden“, so der LH in Pfalzen. Arno Kompatscher stärkt, laut TAZ, dem „Koalitionspartner PD den Rücken.“ Die gute Zusammenarbeit und die gleichen Grundsätze in Autonomiefragen hebt der Spitzenkandidat der SVP hervor, „dennoch ist eine Diskussion um die nächste Koalitionsregierung verfrüht.“ Absolut keine Bosheit sei es vom Landeshauptmann den Koalitionspartner nicht jetzt schon hinaus zu posaunen. „Das wäre eine Frechheit gegenüber dem Wähler“, so Kompatscher. Den Freiheitlichen hat die SVP schon eine Abfuhr erteilt, „sie setzen das Schicksal Südtirols aufs Spiel.“ Klare Worte in Richtung deutsche Opposition.
Klare Worte aus der Opposition: Im Corriere dell' Alto Adige schießt Florian Kronbichler scharf: „Palermo è stato usato dalla Volkspartei.“ In einem Interview legt er seine andere Art, Parlamentarier zu sein dar: „Noto un certo clima di gelosia, di fastidio da parte loro.“ Sie, das sind die Anderen, „con il 'capobanda' Karl Zeller.“ Den Beweis für die Übermacht Zellers in Rom sieht Kronbichler bald kommen: Anfang September geht es um die Nominierung der Kommission, welche die Verfassungsreform auf den Weg bringen soll. Platz für Palermo wird dort keiner sein: „Zeller è il costituzionalista del partito“, so Kronbichler.