Politics | Landesregierung

Die Vizelandeshauptfrau

Landesrätin Waltraud Deeg ist seit heute offiziell Arno Kompatschers Stellvertreterin. Sie ist die zweite Frau in der Südtiroler Geschichte, die dieses Amt bekleidet.
Waltraud Deeg
Foto: LPA/Kollmann
Nach der Entscheidung in der SVP-Parteileitung ging das Ganze schnell. Am Dienstagnachmittag hat das oberste Leitungsgremium der Volkspartei entschieden, dass Arnold Schuler sein Amt als Landeshauptmannstellvertreter zurücklegen soll. Noch am selben Abend hat Arnold Schuler dem Landeshauptmann seinen Rücktritt schriftlich mitgeteilt.
Am Mittwochnachmittag hat Arno Kompatscher dann das Dekret unterzeichnet mit dem Soziallandesrätin Waltraut Deeg zu seiner neuen Stellvertreterin ernannt wird.
Die Berufung der Stellvertreter fällt in die Kompetenz des amtierenden Landeshauptmannes. Kompatscher kann seine Stellvertreter per Dekret ernennen und muss die Berufung nur dem Landtag mitteilen. Laut Autonomiestatut und Landesgesetz hat Südtiroler Landeshauptmann drei Stellvertreter, einen deutschen, eine italienischen und einen Ladiner.
Neben dem jetzt abgetretenen Arnold Schuler sind das der Lega-Landesrat Giuliano Vettorato und der SVP-Landesrat Daniel Alfreider.  Dabei gibt es aber einen klaren Unterschied, den laut Gesetz wird zwischen 1. Landeshauptmannstellvertreter und 2. Vize unterschieden. Dem ersten Stellvertreter fällt die Aufgabe zu, immer dann wenn Arno Kompatscher abwesend oder verhindert ist, die Amtgeschäfte zu übernehmen.
Traditionell ist dieser Stellvertreter deshalb eine besondere Vertrauensperson des Landeshauptmannes. Bisher war das Arnold Schuler. Jetzt hat diese Rolle Waltraud Deeg übernommen.
Die Landesrätin für Familie, Senioren, Soziales und Wohnbau ist damit erst die zweite Frau die dieses Amt in der Südtiroler Politgeschichte bekleidet. Die Linksdemokratin Luisa Gnecchi war zwischen 2003 und 2008 Stellvertreterin von Luis Durnwalder.