7_Schenna, unübersehbar Kirche und Mausoleum
Foto: ©Oswald Stimpfl
Hiking | Ausflug der Woche

Von Meran nach Schenna

Auf den Sonnenhängen um Meran .

Länge: 9,5 km

Gehzeit: 3 h

Höhenmeter: 290 Hm

Anfahrt:  Start in Meran. Alle Parkplätze im Zentrum gebührenpflichtig, mehrere Parkhäuser | Öffis: Bus und Bahn bis Meran, Fahrplan: www.sii.bz.it


Am sonnigen Hang nordöstlich von Meran liegt Schenna, ein beliebter Ferienort. Von der Stadt bis zum alten Dorfkern mit Kirchhügel, Dorfplatz und dem alles beherrschenden Schloss Schenna zieht sich ein schöner Wanderweg hin. Dabei queren wir das Villenviertel von Obermais, Obstfelder und Weingärten, zuletzt geht es auf einem promenadenartigen Weg an Weinhöfen und Hotels ins Ortszentrum von Schenna. In den Sommermonaten ist es hier entschieden zu heiß, aber an sonnigen Wintertagen, wenn die Straßen noch nicht von Urlaubsgästen überfüllt sind, ist dieser Ausflug geradezu ein Geheimtipp.

Wir beginnen unsere Wanderung im Stadtzentrum, an der Passerpromenade, spazieren flussaufwärts bis zum Steinernen Steg, überqueren diesen und wandern weiter auf dem Lazagweg (Nr. 10). Nun nehmen wir die Unterführung, die unter der Straße ins Passeirertal hindurchführt, biegen rechts ab und wandern stetig bergauf, zwischen Häusern und Gärten, an der Nordseite von Schloss Planta mit seinen mächtigen Rundtürmen vorbei und gelangen auf Weg 10A. Nach einem kurzen Steilstück erreichen wir das weithin sichtbare Schwimmbad von Schenna. Hier mündet der Steig in den breiten, promenadenartigen Mitterplattweg, der abwechslungsreich bis ins Zentrum von Schenna führt. Von dort gehen wir zwischen dem Gemeindehaus und dem Schlosswirt, auf asphaltiertem Güterweg („Rothalerweg“, Nr. 10B) bergab und treffen dann auf den Waalweg Saltaus-Obermais, der aus dem Passeiertal kommt. An diesem wunderbaren, ebenen Weg in Begleitung des im kleinen Kanal, dem „Waal“, plätschernden Wassers wandern wir weiter bis zum Schloss Planta, treffen dort auf den Aufstiegsweg und sind bald wieder im Stadtzentrum von Meran angelangt.

 

Schloss Schenna

Erzherzog Johann von Österreich erwarb 1844 die Anlage aus dem 14. Jh. in prächtiger Aussichtsposition. Heute ist die Burg der Geschichte Habsburgs und Tirols mit den Themenschwerpunkten Erzherzog Johann und Andreas Hofer gewidmet. Gezeigt werden Waffen, Möbel und Gemälde. Geöffnet Ostern–Ende Okt. Besichtigung nur mit Führung.
Schlossweg 14, Schenna, www.schloss-schenna.com

 

Orange Weine und Naturweine

Ein Beitrag vom Weinfachmann Walter Schullian

Natürlich kennen wir Rot-, Weiß- und Rosé-Weine. Aber jetzt kommt eine neue Farbe dazu: Orange! Durch die lange Standzeit auf der Maische von weißen Trauben mit den Beerenschalen erhält der Wein eine Farbe, die von dunklem Gelb bis zu sattem Orange reicht. Es ist sozusagen ein Weißwein, der wie ein Rotwein hergestellt wird, dabei lösen sich mehr Farbstoffe und Tannine aus der Schale. Das sorgt für die typische orange Farbe und den komplexen, dichten Geschmack. Der Orange Wein wird gern in Amphoren ausgebaut, in Anlehnung an die älteste Art der Weinherstellung, die heutzutage noch in Georgien angewandt wird. Häufig werden bei der Herstellung die Prinzipien der Naturweine angewandt, das muss aber nicht so sein.

Bei den Naturweinen kommen zu den Grundlagen der biologischen oder biodynamischen Weinzubereitung noch von Hand gelesene Trauben, spontane Gärung, Verzicht auf Schönung und meist auch auf Schwefelzugabe hinzu. Das Ergebnis ist ein unbehandelter Wein, bei dem der Eingriff des Menschen auf ein Minimum reduziert wird.

Sowohl Orange Weine als auch echte Naturweine wenden sich an ein exklusives Publikum, das Ungewöhnliches schätzt und bereit ist, dafür auch hohe Preise zu bezahlen.

Für Naturweine empfehlen wir: Bioweingut Thomas Niedermayr, Eppan, www.thomas-niedermayr.com, Weingut Pranzegg, Bozen, www.pranzegg.com, Bioweinhof Tröpfltalhof, Kaltern, www.bioweinhof.it

Wenn Sie sich was Besonderes gönnen wollen: Dolomytos Amphora Weiß IGT Ansitz Dolomytos Sacker. Orange Wein, in Amphoren vinifiziert, in Steingutflaschen abgefüllt. Meist ausverkauft, Abgabepreis im Detailhandel um ca. 70 €. Ansitz Dolomytos Sacker, Unterinn, Ritten, Tel. 0471 359837.


Einkehr

Im Spätherbst und Winter ist das Restaurantangebot etwas eingeschränkt, hier unsere Tipps:

Restaurant Hotel Tannerhof
Zentral an der Dorfstraße gelegenes Hotel-Restaurant mit traditioneller Küche. Schennastraße 20 Tel. 0473 943229, www.tannerhof-schenna.com. So Ruhetag

 

Hohenwart Restaurant Café
Trauen Sie sich ruhig ins Restaurant des 4*s Hotels, Tagesgäste sind dort willkommen! Es bietet mittags alpin-mediterrane Küche, nachmittags Kuchen- und Eis aus eigener Konditorei auf der Sonnenterrasse oder in einer der gemütlichen Stuben. Verdinserstraße 5, Tel. 0473 944400, www.hohenwart.com, bis 8. Dezember ohne Ruhetag geöffnet