Chronicle | Führerschein

Erinnerung per Handy

Das Land will seine Bürger künftig selbst an das Verfallsdatum ihres Führerscheins erinnern. Tolle Sache, meint Albert Wurzer, “aber es wird noch einige Zeit vergehen.”
Führerschein
Foto: upi

Aus Kostengründen hat das Transportministerium vor einigen Jahren die schriftliche Benachrichtigung eingestellt, die Führerscheinbesitzer an das Verfallsdatum ihrer Fahrbefähigung erinnerte. Damit die Bürger in Südtirol auf diesen praktischen Dienst nicht verzichten müssen, will künftig das Land den Benachrichtigungsdienst übernehmen. Die entsprechende Zusage aus dem Transportministerium ist bereits da. Wie der Erinnerungsdienst in Zukunft funktionieren soll, das wollte der SVP-Landtagsabgeordnete Albert Wurzer in einer Anfrage von Mobilitätslandesrat Florian Mussner wissen.
Eine schriftliche Benachrichtigung wie ursprünglich aufgrund der hohen Versandkosten und des großen bürokratischen Aufwands schließt Mussner aus. Vielmehr setzt er auf die Verwendung von modernen, elektronischen Kommunikationsmitteln. Automatisch über SMS, E-Mail oder eine spezielle App auf dem Smartphone sollen die Bürger unter anderem einen Monat vorher über die Fälligkeit ihres Führerscheins informiert werden.

In einer Aussendung begrüßt Albert Wurzer die Bemühungen des Landesrats, stellt allerdings fest: “Leider ist dieses EDV-System noch nicht einsatzfähig und es wird wohl noch einige Zeit vergehen bis es soweit ist.” Daher befürchtet er, dass bis zur Umsetzung “noch viele Führerscheine eingezogen werden”. “Natürlich”, beeilt sich Wurzer klarzustellen, “ist hier auch ein Maß an Eigenverantwortung der Bürger gefragt”. Jeder solle sich das Verfallsdatum seines Führerscheines und anderer wichtiger Dokumente vor Augen halten. “Nichtsdestotrotz”, fordert Wurzer, “soll die Landesregierung bis zur Umsetzung der elektronischen Möglichkeit einen Weg suchen, den Bürgern einen Erinnerungsdienst anzubieten”. Das Transportministerium garantiere eine verbindliche und zeitgerechte Übermittlung der Daten – “nun geht es darum, einen Weg zu finden, diese zum Wohle und im Sinne der Südtiroler einzusetzen”, schließt Wurzer.