Wer will Kulturbeirat werden?
Neue Wege will Kulturlandesrat Philipp Achammer bei der Bestellung des Kulturbeirates gehen. „Da der Kulturbeirat gegenüber der gesamten Kulturarbeit Offenheit signalisieren soll, möchte ich, dass diese Offenheit und Transparenz auch die Bestellung des Gremiums kennzeichnet", so der Landesrat, „deshalb möchte ich - soweit es die Gesetzeslage ermöglicht - Beiratsmitglieder über ein Auswahlverfahren benennen. Dadurch soll der Heterogenität der Kulturszene Rechnung getragen werden. Auch sollten über diesen Weg neue Kultursparten und -formen eine Stimme im Beirat erhalten." Der Kulturbeirat für die deutsche Sprachgruppe berät die Landesregierung in Fragen der Kulturpolitik und der Kulturförderung und wird für jeweils eine Legislaturperiode ernannt.
Dem letzten Kulturbeirat gehörten folgende Personen an: Marjan Cescutti als stellvertretender Vorsitzender und Präsident des Südtiroler Kulturinstituts, Peter Ortner, Obmann des Heimatpflegeverbandes Südtirol, Pepi Fauster, Obmann des Verbands Südtiroler Musikkapellen, Sepp Pircher, ehemaliger Vorsitzender des Südtiroler Chorverbandes, Helga von Aufschnaiter Straudi, Präsidentin des Südtiroler Künstlerbundes, Klaus Runer, Präsident des Südtiroler Theaterverbandes, Pater Urban Stillhard ehemaliger Obmann des Verbandes der Kirchenchöre Südtirols, Marion Piffer Damiani, Präsidentin der Stiftung Museion, die Fachbuchautorin Gudrun Sulzenbacher, Valeria Told Generalsekretärin des Haydnorchesters, Ressortdirektorin Karin Dalla Torre und Angelika Gasser, Direktorin des Amtes für deutsche Kultur.
"Im Kulturbeirat soll vorrangig die strategische Debatte über die Ausrichtung der Kulturpolitik geführt werden, der Beirat soll einen Entwicklungs- und Erneuerungsprozess anstoßen", so die Vorstellung des zuständigen Landesrats. Die künstlerischen Schwerpunkte gehen in Richtung aktuelle gesellschaftspolitische Fragen, kultureller Austausch zwischen den Sprachgruppen und den Ländern der Europaregion, und die bewusste Förderung des kulturellen und künstlerischen Ausdrucks der jüngeren Generation.
Insgesamt vier Sachverständige aus allen Kunstsparten sollten über das Auswahlverfahren benannt werden. Vorzugskriterien bei der Auswahl der Sachverständigen sind eine nachgewiesene Qualifikation in einer Kunstsparte oder in einem Kulturbereich, gute Kenntnis der Kulturszene in Südtirol, breite Vernetzung mit Kulturträgern in- und außerhalb des Landes, Erfahrung im Kulturmanagement und in der Erarbeitung von Konzepten sowie Teamfähigkeit und Kommunikationskompetenz. Der Kulturbeirat tagt drei- bis viermal jährlich in Bozen. Die Teilnahme wird gemäß den geltenden Landesbestimmungen vergütet.