Politics | Freiheitliche vor Klausur

„Ich kann mir eine Ulli Mair auch als Ehefrau und Mutti vorstellen“

Kein Rückzieher vom Ausländersager, dafür ein möglicher Rücktritt von ihrem Amt: Am Morgen vor der entscheidenden internen Klausur der Freiheitlichen stellt Obfrau Ulli Mair auf RAI Südtirol darüber hinaus klar: Es gibt auch ein Leben jenseits der Politik.

Kein Rückzieher vom breit kritisierten Ausländersager durch die Freiheitlichen Obfrau Ulli Mair. Im Morgentelefon von RAI Südtirol verteidigt sie „die Freiheit jedes einzelnen zu bestimmen, was mit den Geldern passiert, die er spenden möchte“. Vor allem wenn man, wie sie wisse, wie viel die Region in der Vergangenheit für Ausländer finanziert hat. „Da wurden selbst Gelder für Fahrradkurse für Ausländerinnen zur Verfügung gestellt“, verwies die Freiheitlichen-Chefin auf ein erfolgreiches Integrationsprojekt. Dass mit solchen Tönen offiziell der Europawahlkampf eröffnet ist, streitet Mair nicht  ab. Die Ausländerfrage sei seit jeher ein zentrales Thema ihrer Partei, auf das man nun auch bei den EU-Wahlen sehr stark setzen werde.

Ob sie diesen auch tatsächlich als Parteiobfrau begleiten wird, stellte die Obfrau im Gespräch mit RAI-Journalistin Heidy Kessler aber durchaus in Frage. „Selbstverständlich werde ich mein Amt zur Verfügung stellen“, erklärte sie, „genauso wie meine beiden Stellvertreter. Denn wir sind keine Sesselkleber.“ Voraussetzung für einen Rücktritt sei aber, dass er den Freiheitlichen nützt und gut tut – und genau dies werde bei der Klausur am heutigen Freitag das Thema sein.

Keineswegs gut tun würden der Partei dagegen „Leute, die aus dem Hinterhalt Facebook-Einträge produzieren und Leute aufwiegeln statt zu Sitzungen zu kommen“, kommentierte Mair die Kritik von Gründungsmitglied Stefan Gutweninger. „Denn es kann nicht sein, dass immer diejenigen öffentlich von sich reden machen, die wenig Arbeit für die Partei leisten und auch nie sonderlich gut bei Wahlen abgeschnitten haben.“

Psychologie statt Politik?

Was aber wenn der heutige Abend tatsächlich ergibt, dass es den Freiheitlichen ohne eine Obfrau Ulli Mair besser geht? Landtagsabgeordnete werde sie in jedem Fall bleiben, versicherte Mair. Genauso wie die Freiheitliche Gesinnungsgemeinschaft ihre Familie bleiben werde, der sie weiterhin zur Verfügung steht. Dennoch: Nach 16 Jahren, die sie der Partei und der Öffentlichkeit gewidmet habe, denkt die heuer 40-Jährige auch offen über andere Formen von Familie nach. „Ich kann mir auch sehr gut eine Ulli Mair als Ehefrau und Mutti vorstellen“, sagt sie. Ein Bild, an dessen Umsetzung sie auch konkret arbeiten werde, wie Mair ankündigt.  Genauso übrigens wie an jenem der Psychologin Ulli Mair. Denn der Wusch, ein Psychologiestudium zu beginnen, löse in ihre schon seit längerer Zeit „ein gutes Gefühl“ aus. Noch ist das allerdings Zukunftsmusik, stellt Ulli Mair klar. „Doch wenn die Zeit dafür gekommen ist, kann ich mir durchaus vorstellen, in diesem wahnsinnig interessanten Bereich tätig zu sein.“ 

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Salto User
Sepp.Bacher Fri, 03/21/2014 - 13:48

Frau Mair tut immer noch so, als wäre es ihr Geld, das sie nicht zurückgibt, sondern spendet. Hat also keine Einsicht in der Sache!
M. E. handelt es sich um Steuergelder, über die nicht sie bestimmen kann, so wie ich nicht sagen kann: Ich bezahle meine Steuern nur, wenn sie für bestimmte Zwecke verwendet werden.
Andererseits kündigt sie an, dass sie Psychologie studieren und dann in diesem Bereich arbeiten möchte. Ich kann mir eine Rassistin nicht als helfende Psychologin vorstellen. Sie würde sich wohl weigern, Ausländern/Kindern in schwieriger Lage zu helfen. Oder?

Fri, 03/21/2014 - 13:48 Permalink
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Georg Hofer Fri, 03/21/2014 - 22:00

Sinkt die eigene Popularität,
dann lässt Erdogan Twitter abschalten,
Putin überfällt ein Land,
und Uli Mair watscht die Ausländer ab, - reflexartig.

Erwischt, mit den Fingern in der Kasse, das Geld will sie trotzdem behalten:
wenn sie jetzt Mutti wird und auch noch Psychologie studiert,
dann braucht sie es auch dringend, das muss man verstehen.

Angetreten, um die die übermächtige SVP zu kontrollieren,
offenbart sie jetzt, wie tief diese Selbstbedienungsmentalität
dieser Politiker-Generation auch bei den Freiheitlichen sitzt.

Zum Kassabon vom Penisring meint sie, wenn es ein Blumenstrauß gewesen wäre, hätte kein Hahn danach gekräht.
Das mag stimmen. Mir ist es auch egal, ob sie Sextoys oder Blumen kauft als Geburtstagsgeschenke,
aber sie soll es von ihrem privatem Geld kaufen. Darum geht es.

Müssen wir jetzt arische Kochkurse organisieren, damit diese Frau das Steuergeld zurückgibt?

Fri, 03/21/2014 - 22:00 Permalink