Keine Spielchen um Benko
Auf dem Koordinierungsausschuss der SVP vom Freitag abend war noch nicht klar, ob die Mehrheitspartei Gigi Spagnollis Kandidatur wieder im ersten Wahlgang unterstützen wird. In den nächsten Tagen sollen die Verhandlungen aufgenommen werden, um bis Ende März eine Entscheidung fällen zu können. Einer der zu klärenden Programmpunkte wird sicherlich der Umgang mit dem Kaufhausprojekt der Signa Holding sein, wozu es in der SVP wie auch beim PD ganz unterschiedliche Meinungen gibt. Derzeit wird gefeilscht, ob das Benko-Projekt noch vor den Wahlen im Gemeinderat zu einem Abschluss kommt oder nicht.
Gemeinderatspräsident Guido Margheri warnt davor, das Kaufhaus-Projekt lediglich aus wahltaktischen Gründen auf die lange Bank zu schieben. Er fordert vom Bürgermeister eine Erklärung, warum die Entscheidung hinauszögert wird und warum Spagnolli den Bruch mit dem Mitte-Links-Flügel provoziert habe. Die Kritik der Ökosozialen am Benko-Plan werde nämlich auch von Vertretern des PD und der SVP geteilt, ist Margheri überzeugt; bei einer Abstimmung im aktuellen Gemeinderat sei ein Nein zu Benko also denkbar.
Das Projekt weise zudem zuviele technischen Mängel auf, vor allem was Verkehr und Anbindung angeht. Auch sei niemals eine klare Antwort gegeben worden, wie man das Bauvorhaben am Busbahnhofareal mit jenem am Zugbahnhof vereinen will. Währenddessen blieben wichtige und notwendige Vorhaben wie die Umfahrungsstraßen in Bozen weiterhin auf Eis liegen. Sollte das Benko-Projekt tatsächlich bis nach den Wahlen verschoben werden, so müsste der ganze Plan noch einmal revidiert werden, fordert Margheri.