Frauen schwer verprügelt
Die beiden Überfälle auf die Frauen geschahen im Jänner bzw. im Februar 2015. Beide Male verfuhr der 40-jährige Waldarbeiter nach demselben Muster. Am Bozner Boden ließ er die Prostituierten in sein Auto steigen und nachdem diese sich weigerten, Sex im Freien zu haben, verprügelte er die Frauen schwer. Der in Lajen wohnhafte Klaus Rabanser wurde nun wegen schwerer Körperverletzung, Freiheitsberaubung und illegalen Tragens einer Waffe verhaftet und angeklagt.
In der Notaufnahme am Bozner Krankenhaus kümmert man sich ab jetzt auf besondere Weise um Opfer von Gewalt. Ein Codewort - Erika - soll dafür sorgen, dass Frauen, die wegen einer Gewalttat in die Erste Hilfe kommen, sofort behandelt werden und zudem vom Gewalttäter abgeschirmt werden.
Seit zwei Monaten waren die Polizeikräfte dabei, den Fall zu untersuchen, der am 18. Jänner seinen Anfang nahm. Eine 38-jährige Nigerianerin wurde im Eggental schwerverletzt aufgefunden, sie gab später zu Protokoll, dass sie sich sogar totgestellt hatte, um dem Angreifer zu entkommen, heißt es in den Medienberichten. Die Prostituierte konnte sich an ein silbergraues Auto und an ein Piercing an der rechten Augenbraue des Angreifers erinnern. Die Ermittlungen wurden aufgenommen. Wenige Tage später wurde erneut ein Angriff auf eine Prostitutierte gemeldet. Diesmal war es eine Bäuerin aus Jenesien, die der Frau zu Hilfe kam und so Schlimmeres verhindern konnte. Im später aufgefundenen Auto wurde ein Messer gefunden. Die zweite Frau, ebenfalls aus Nigeria, konnte den 40-jährigen Lajener eindeutig identizieren, der Haftbefehl wurde diese Woche am Donnerstag ausgestellt und Rabanser wurde ins Bozner Gefängnis gebracht.