Krise in Südtirol stärker als erwartet
Italiens Krise zieht Südtirols Wirtschaft weiter nach unten: Südtirols Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird im laufenden Jahre um 0,6 Prozent statt – wie ursprünglich prognostiziert – um nur 0,2 Prozentpunkte zurückgehen. Das hat das Statistikinstitut Astat am Montag nach einer Aktualisierung seiner Prognosen in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck bekannt gegeben.
Auslöser für die Überarbeitung war die Revision der Prognose für Italien durch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Sie korrigierte die Aussichten für Italiens reales BIP für das Jahr 2013 von einem Rückgang von einem Prozentpunkt auf ein Minus von 1,8 Prozentpunkten. Aufgrund der engen wirtschaftlichen Verflechtung mit Italien ist Südtirol laut Astat von der wirtschaftlich schwierigen Situation Italiens unmittelbar betroffen.
Bereits Anfang September hatte das Wirtschaftsforschungsinstitut der Handelskammer Bozen in seinem Wirtschaftsbarometer eine ähnliche Prognose gestellt. WIFO-Direktor Georg Lun bezeichnete damals einen Rückgang des BIP um 0,5 Prozent als die positivste Annahme.