Society | Politrenten

KVW: "Ethisch nicht vertretbar"

Die Politik darf kein Selbstbedienungsladen sein, sondern muss das Gemeinwohl im Auge behalten und die Steuergelder gerecht verteilen, sagt Werner Steiner vom KVW.

Mit Befremden stellt der Katholische Verband der Werktätigen, KVW, fest, dass die Rentenproblematik immer weitere Kreise zieht und nicht aus den Schlagzeilen kommt. Die neuen Meldungen sorgen bei vielen Bürgerinnen und Bürgern für Verunsicherung und Wut, stellt KVW Landesvorsitzender Werner Steiner fest. „Das Vertrauen in die Politik ist massiv geschwunden, die Bevölkerung kann nicht nachvollziehen, dass überall gekürzt wird und gleichzeitig entsteht der Eindruck, dass Politik ein Selbstbedienungsladen ist“, sagt Steiner.

Jahrzehntelang sei über die üppigen Beträge und Renten nicht geredet worden. "So als ob sie keine Thema wären. Diese Versäumnisse werfen nun ihre Schatten. Denn in Zeiten des Sparens und der Kürzungen wird die Ungleichbehandlung bei der Handhabung der Renten sichtbar und sie ist nicht vermittelbar. Die Menschen sind nicht bereit, die riesige Kluft zu akzeptieren," so Steiner weiter.

Von Kürzungen der öffentlichen Haushalte sei die Rede und von angeblich notwendigen Sparmaßnahmen. Gleichzeitig gehe es bei der Rentenabsicherung der Politiker um Beträge, die für einen Arbeiter, Angestellten oder normalen Rentner unvorstellbar seien. "Es hat den Anschein, dass die Politiker Kürzungen nur bei „den anderen“ anwenden, nicht jedoch wenn es um die eigene Absicherung geht."

Der KVW sieht als erste Aufgabe der Politik, das Gemeinwohl im Auge zu behalten und für Verteilungsgerechtigkeit zu sorgen. „So, wie die Dinge momentan laufen, verstehen wir den Unmut der Menschen, die die Missverhältnisse in der Behandlung und die Privilegien nicht akzeptieren“, sagt Landesvorsitzender Steiner. Aus ethischer Sicht sind die hohen Rentenbeträge, die Vorauszahlungen und die Ungleichbehandlung im Vergleich mit anderen Werktätigen nicht vertretbar.

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Waltraud Astner Fri, 11/21/2014 - 19:23

Was ist mit den Privilegien derjenigen, die eine Babypension beziehen, lediglich 15 Dienstjahre aufweisen und die drei-oder vierfache Zeit eine Pension beziehen. Die Summen für diese Privilegierten gehen insgesamt in die Milliarden und belasten die Pensionskassen enorm. Diese Privilegien wurden auch von der Politik geschaffen, aber nicht für sich selbst, sondern für die (Staats)Angestellten.
Aber vielleicht könnte man hier auch einmal nachträglich............

Fri, 11/21/2014 - 19:23 Permalink
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Willy Pöder Sat, 11/22/2014 - 06:48

Die Politiker sagen, die Gelder würden schon gerecht verteilt. Auf sich selbst bezogen stimmt das auch, denn sie kassieren im Grunde alle gleich und zudem annähernd alle gleich viel ab. So gesehen praktizieren die "Hohen-Häusler" einen perfekten Kommunismus.

Sat, 11/22/2014 - 06:48 Permalink