Society | Pflichtpraktika

Unterschriften für mehr Fairness

Mit einer Online-Petition fordern Eltern, dass die Pflichtpraktika der Hotelfachschulen in Meran und Bruneck gesetzlich geregelt werden.
Hotelfachschüler
Foto: Othmar Seehauser

Etwas weniger Willkür, etwas mehr Fairness – das fordern Eltern von Hotelfachschülern in Meran und Bruneck. Seit einigen Tagen läuft eine Online-Petition, mit der eine “gesetzliche Regelung der Pflichtpraktika der Landeshotelfachschulen” gefordert wird.

Initiatorinnen der Petition sind Beatrix Burger aus Meran – sie ist auch politisch in der SVP engagiert – und Ursula Lüfter aus Bruneck. Gerichtet sind die Forderungen an die Landesregierung in der Person von Landeshauptmann Arno Kompatscher, den Landesrat für Deutsche Bildung, Philipp Achammer, den HGV und dessen Präsidenten Manfred Pinzger sowie die Direktoren der Hotelfachschulen Kaiserhof in Meran und Bruneck.

“Schülerinnen und Schüler der Landeshotelfachschulen in Meran und Bruneck müssen nach der 2., 3. und 4. Klasse im Sommer 8 Wochen Praktikum in den Bereichen Service, Küche und Empfang absolvieren. Sie arbeiten dabei oft mehr als die vorgeschriebenen 40 Wochenstunden, müssen in einigen Fällen auf die freien Wochenenden verzichten und werden nach Gutdünken des Betriebes bezahlt oder nicht, heißt es in der Petition, in der auf die fehlende gesetzliche Basis für die Bezahlung der Praktikanten hingewiesen wird. Das Land empfehle einzig die Auszahlung eines “Taschengeldes”, zeigen die Eltern in der Petition auf – und appellieren: Dieser Missstand solle politisch behoben werden – auch, um “eine wirkungsvolle Maßnahme gegen den Fachkräftemangel im Gastgewerbe zu setzen.

In Richtung der beiden Hotelfachschulen geht die Bitte, die Begleitung der Praktikanten neu zu regeln, etwa mit einem Tutor, der am Praktikumsplatz regelmäßig nach dem Rechten sieht. Und dem HGV “legen wir ans Herz, seine Mitgliederbetriebe umfassend über die Regelungen und die Abwicklung solch eines Praktikums zu informieren, heißt es in der Petition abschließend. In der ersten Woche sind knapp 300 Unterschriften eingegangen.