Weniger Busse auf dem Rennweg
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Die Meraner Stadtregierung verabschiedete diese Woche den Nachhaltigen städtischen Mobilitätsplan (NSMP) sowie den Allgemeinen städtischen Verkehrsplan (ASV). Bürgermeister Dario Dal Medico, Vizebürgermeisterin und Mobilitätsreferentin Katharina Zeller und Mobilitätsexperte Stefano Ciurnelli haben die Planwerke gestern (20. Dezember) den Medien vorgestellt.
„Eine zentrale Herausforderung für Meran liegt in der hohen Zahl an Einpendler*innen, die täglich mit öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln in die Stadt kommen“, erklärt Dal Medico. Nicht nur die Eröffnung des Küchelbergtunnels im Jahr 2026 soll die Situation verbessern, sondern ein umfassendes Maßnahmenpaket. Dazu zählt die Reduzierung des Busverkehrs auf dem Rennweg um mehr als 500 Fahrten pro Tag sowie die schrittweise Umstellung auf emissionsfreie Fahrzeuge.
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Das neue Mobilitätszentrum am Bahnhof, das von der Autonomen Provinz Bozen realisiert wird, spiele dabei eine Schlüsselrolle: Es ermöglicht künftig eine optimierte Verknüpfung zwischen Bahn, Bus, Auto und Fahrrad.
Ein weiterer Schwerpunkt liege auf der Förderung des Radverkehrs. „Der Plan sieht dazu einen konsequenten Ausbau des Radwegenetzes vor und nutzt dabei alle neuen gesetzlichen Möglichkeiten – von Fahrradstraßen bis hin zu geschützten Radwegen“, betont Zeller. Der NSMP basiert auf einer umfangreichen Datenanalyse und wurde in einem zweijährigen Prozess unter intensiver Beteiligung von Interessensvertretern erarbeitet.
Nächste SchritteDie Bürgerinnen und Bürger können die Pläne nun auf der digitalen Amtsafel der Gemeinde einsehen und bis zum 17. Februar 2025 Anmerkungen dazu einreichen. Die Exekutive wird dann die Anmerkungen prüfen und entscheiden, ob und in welchem Umfang sie in die beiden Pläne eingearbeitet werden. Die neue Fassung der beiden Dokumente wird dann dem Gemeinderat zur Prüfung und endgültigen Genehmigung vorgelegt.
Am Donnerstag, 9. Januar 2025 findet von 10 bis 18 Uhr im Sitzungsaal 104 im 1. Stock des Meraner Rathauses eine öffentliche Informationsveranstaltung dazu statt. Mit dabei sind Ingenieur Stefano Ciurnelli und die Techniker der Sondereinheit Mobilität der Stadtgemeinde Meran.
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"Ein weiterer Schwerpunkt…
"Ein weiterer Schwerpunkt liege auf der Förderung des Radverkehrs. „Der Plan sieht dazu einen konsequenten Ausbau des Radwegenetzes vor und nutzt dabei alle neuen gesetzlichen Möglichkeiten – von Fahrradstraßen bis hin zu geschützten Radwegen“, betont Zeller. "
Eigentlich kann man sich den Ausbau der Radwege in Meran ersparen.
Grund?
Ganz einfach, Radfahrer beachten die Straßenverkehrsordnung kaum, Gehsteige sind in Meran überall zum Standartradweg geworden.
Kontrolliert wird sehr wenig, somit haben sich Radfahrer aller Couleur, an der Ortspolizei vorbei, dieses Recht einfach erobert.
Daher kann dieses Geld für andere Zwecke gebunden werden, vielleicht für "geschützte Gehsteige".
Das schwächste Glied in der Bewegungskette sind immer noch die Fußgänger und ganz nebenbei gesagt, die Nachhaltigsten.