Ein Haus zum Mitnehmen
"Bauen wir eine Jurte!" Diesen Aufruf hat die Design-Studentin Ilka Pia Claren lanciert. Zur Zeit schreibt sie schreibt an ihrer Diplomarbeit im Studiengang Kunst und Design, in deren Rahmen sie ein recht ungewöhnliches Vorhaben gestartet hat. Als praktischen Teil ihrer Abschlussarbeit hat die Studentin nämlich in Zusammenarbeit mit Akrat einen Workshop organisiert, der jeden dazu einlädt, zu lernen, wie man sich eine Jurte bauen kann. "Ich möchte Menschen verschiedenster Generationen dazu inspirieren, gemeinschaftlich handwerklich aktiv zu werden", erzählt Ilka Pia.
Die Jurte
Als traditionelle Wohnbehausung der Nomaden wird die Jurte vorwiegend in der Mongolei, sowie in den benachbarten Ländern, bis hinüber in die Türkei verwendet. Es handelt sich dabei um eine zeltähnliche Konstruktion aus einem Holzgerüst mit einer Eindeckung aus Wollfilz. Eine traditionelle Jurte kann sehr schnell aufgebaut werden und wurde ursprünglich auf zwei Kamelen transportiert. Beinahe die Hälfte der mongolischen Bevölkerung lebt auch heute noch in Jurten – mittlerweile passt sie problemlos auf ein kleines Geländefahrzeug.
Rohbau
In den letzten Jahren, mit dem Aufkommen von Dokumentarfilmen aus der Mongolei, aber auch dem sanften Tourismus dort, hat die Jurte nochmals an Popularität gewonnen und so haben sich etliche Jurtenbauer auch in Europa etabliert, die ganzjährig bewohnbare Jurten bauen, die sich auch in unserem europäischen Klima mit höheren Niederschlagsmengen eignen.
Eine Jurtenstadt heute
Gemeinsam Raum schaffen
"Mein Anliegen ist es, Wissen zu teilen, um gemeinschaftlich einen Raum zu erschaffen und zu nutzen", erklärt Ilka Pia ihr Vorhaben. Gemeinsam sollen die Teilnehmer des Workshops das traditionalle Zelt der Nomaden West- und Zentralasiens unter Anleitung nachbauen und dadurch die Erfahrung machen, gemeinsam durch Handwerk einen Raum zu kreiren, der zum Verweilen einlädt: die Jurte.
Es ist ein Ort, wenn draußen alle frieren,
Zum Tee trinken und chillen,
Feiern und grillen,
Basteln und bauen,
Schlafen und schauen.
Der Workshop läuft von Freitag, 23. Jänner bis Sonntag, 25. Jänner, bei der Sozialgenossenschaft Akrat Recycling auf dem Matteotiplatz in Bozen. Die Teilnahme ist kostenlos, weitere Infos und Anmeldung unter [email protected].