Chronicle | Doping

Gottlieb Taschler weist im ZDF Vorwürfe zurück

Der Sportfunktionär und Organisator des Antholzer Biathlon Weltcups Gottlieb Taschler kann die Irritationen verstehen, sagt er in einem Interview mit dem ZDF.

Biathlon-Topfunktionär Gottlieb Taschler hat die schweren Doping-Vorwürfen gegen ihn und seinen Sohn Daniel erneut zurückgewiesen. Beim Weltcup in Antholz hat sich der 51-Jährige erstmals vor einer TV-Kamera dazu geäußert. 

«Ob die Vorwürfe bestehen, ob sie Bestand haben, ob das passiert ist, das weiß ich nach wie vor nicht», sagte Taschler. Er habe, erklärte der Antholzer dem ZDF-Reporter Nils Kaben, keinerlei Belege für die Vorwürfe finden können. «Nicht über die Staatsanwaltschaft und nicht über meinen Rechtsanwalt.» Er könne jedoch die Irritationen verstehen, die die Vorwürfe gegen ihn und seinen Sohn auslösten: "Ich kann verstehen, wenn mir einige Leute nicht glauben."

Den Kontakt zum mehrfach angeklagten Sportarzt Michele Ferrari bestreitet Taschler nicht: "Ich habe Ferrari vor 4 Jahren angerufen, weil mein Sohn Probleme mit der Schilddrüse hat, und nicht wegen Doping." Ob er sich des Risikos bewusst gewesen sei, sich auf einen derart vorbelasteten Arzt einzulassen, wollte der ZDF-Reporter wissen? "Nein," meint Taschler, "ich kannte Ferrari damals als guten Arzt und Menschen." 

Gottlieb Taschler wartet nun auf die Akten, die er und sein Anwalt noch nicht zur Ansicht bekommen hätten. Für ihn zählten einzig die Tatsachen meinte er im Interview, deshalb müsse man Geduld haben.