Im Wesentlichen wurde bei der Veranstaltung schlagend nachgewiesen, dass die Pestizide in ihrer Vielzahl die Gesundheit der untersuchten Bevölkerung auf verschiedenste Art angriffen bis hin zur Veränderung der Erbsubstanz. Frau Dr. Alleva hat z.B. ausgeführt dass im Trentino die Kinder 4x stärker als die Erwachsene den Pestiziden ausgeliefert sind, selbst die Kinder im Mutterleib nehmen diese Rückstände auf, ihr Gehirn wird im Wachstum gestört mit negativen Auswirkungen.

Den harten Tatsachen der Untersuchung hatten die  anwesenden Verantwortlichen des Bauernbundes nichts entgegenzusetzen, weswegen sie  zu unsachlichen Ablenkungsmanövern griffen. Sie behaupteten, schuld an der gesundheitlichen Verschlechterung könnten doch die Autos und Flugzeuge sein, die Bauern stünden permanent in hartem Existenzkampf wie z.B. gegen Billigstimporte von Ölivenöl aus Afrika, usw. Viele Anwesende, darunter Biobauern, denen noch daran liegt, gesund zu produzieren, reagierten heftig dagegen, einzelne andere Zuhörer klatschten Beifall. Hinter diesem Widerspruch steckt der Umstand, dass die Landwirtschaft seit Jahrzehnten hartem Preisdruck ausgesetzt ist, viele Bauern aufgegeben haben und sich eine Großgrundbesitzer-Klasse herausgebildet hat, welche industriell, mittels Monokulturen/ Industrieställen über extrem durchrationalisiertes Ausbeuten der Böden, Pflanzen und Tiere und vermittels Schlucken kleinerer Bauern diesem Druck profitabel begegnet.  Riesige Tierhaltungen brauchen Antibiotika, riesige Monokulturen brauchen Masseneinsatz von Chemie, es werden Böden, Wasser, Lebensmittel vergiftet.

Im Trentino z.B. sind 2012 bei einer Studie von Legambiente nur 17% aller Apfelproben ohne Pestizidrückstände gefunden worden, nur 10% der Erdbeeren. Mit unzähligen Krankheiten (wie Alzheimer, Parkinson, Krebs, Lebensmittelunverträglichkeiten...) reagieren die Anwohner darauf, die Gesundheitskosten nehmen  zwangsläufig zu, die Böden sind auf Generationen ruiniert. Unterm Strich ist diese industrialisierte Landwirtschaft, die mit der vielfältigen Landwirtschaft unserer Bergbauern nichts mehr gemein hat, eine Sackgasse für die Menschheit! Das ist auch die Kernaussage im Weltagrarbericht.

Ein Tipp zum Kauf landwirtschaftlichen Produkte im Geschäft: wer sich nicht langsam aber sicher vergiften will, sollte biologische Produkte kaufen und den gerechtfertigten Mehrpreis dafür zahlen, trotz bestehenden wenn auch geringen Risikos wegen schwarzer Schafe auf dem Gebiet. Zudem  wies Frau Dr. Alleva darauf hin, biologisch einwandfreier Honig mildere deutlich die negativen Folgen der Pestizide.